Fortuna Düsseldorf gegen VfL Bochum Friedhelm Funkel: „Wir haben genügend Torchancen“

Friedhelm Funkel sieht die Probleme im Offensivspiel nur in der fehlenden Effektivität.

So entspannt, aber auch hochkonzentriert geht das Trainerteam, Peter Hermann (links) und Friedhelm Funkel, am Dienstag ins Spiel gegen Bochum.

So entspannt, aber auch hochkonzentriert geht das Trainerteam, Peter Hermann (links) und Friedhelm Funkel, am Dienstag ins Spiel gegen Bochum.

Düsseldorf. In der Vorbereitung auf das Zweitliga-Spiel gegen den Vfl Bochum (Dienstag, 17 Uhr, Arena) hatte Friedhelm Funkel noch einige Dinge aufzuarbeiten. Zu folgenden Themen nahm Fortunas Cheftrainer Stellung.

„Die Zeit der Regeneration war relativ kurz, die Spieler haben das aber gut genutzt. Gerade die erfahrenen Spieler wissen genau, was sie tun müssen. Wir machen keine großen Umfänge im Training — höchstens eine Stunde. Am Nachmittag geht es wieder ins Hotel, auch um dort Einzelgespräche mit den Spielern zu führen. Ich werde die Zeit dort nutzen, um mit einigen Spielern über ihren mentalen und körperlichen Zustand zu sprechen.“

„Es besteht die Möglichkeit, dass wir etwas ändern. Aber das wird alles noch mit den Spielern besprochen. Alle Spieler geben im Training 100 Prozent Gas. Für mich ist es immer ein Zeichen der Stärke, wenn ein Spieler vor dem Spiel oder nach 60 Minuten im Spiel deutlich macht, dass er kaputt ist. Ich werde die Spieler fragen, denn wir müssen großes Tempo vorlegen.“

„Kaan Ayhan soll gegen Bochum oder in Braunschweig seine Chance erhalten. Ari Ferati hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Das ist es wichtig, den richtigen Moment zu erwischen, ihn von Anfang an zu bringen. Dafür habe ich als erfahrener Trainer ein Gefühl.“

„Diese Kritik ist nicht berechtigt. Wir haben Durchschlagskraft nach vorne. Wir haben uns in jedem Spiel unsere Möglichkeiten erarbeitet, aber zu wenig Tore geschossen. Das hat aber nichts mit Durchschlagskraft zu tun, denn dann würden wir uns ja gar keine Chancen herausspielen. Wir müssen vor dem gegnerischen Tor konsequenter und gieriger auf einen Torerfolg werden. Das sage ich der Mannschaft auch immer wieder. Jeder Spieler muss den Ball immer über die Linie drücken wollen. Wir dürfen nicht erst reagieren, wenn der Torwart den Ball klatschen lassen hat. So eine Situation gab es in Heidenheim. Da muss Ihlas schon vorher drauf spekulieren, um dann direkt da zu sein.“

„Wir haben genügend Torchancen. In Heidenheim waren es vor der Pause drei und nach der Pause auch mindestens drei gute Gelegenheiten. Man bekommt in der Regel in der 2. Bundesliga nicht zehn Torchancen pro Spiel. Das ist ganz schwierig, und wir lassen ja auch so wenig zu. Die Abwehrarbeit der Mannschaften ist zum größten Teil sehr gut geworden. Normalerweise gehen die Spiele ganz knapp aus. Das heißt, man muss aus den wenigen Möglichkeiten auch Tore machen.“

„Ich habe selten nach einem solchen Spiel wie in Heidenheim so viele Spieler gesehen, die sich über eine Niederlage so aufgeregt haben. Ich habe mich auch darüber geärgert, weil die Niederlage so unnötig war. Aber ich zeige den Ärger nicht öffentlich. In Fürth damals haben die Wände gewackelt. Aber jetzt über den Ausflug von Micheal Rlmeensing etwa zu schimpfen, kam mir nicht in den Sinn, weil er mir auch erklären konnte, warum er diesen Ausflug vor dem 0:2 unternommen hat. Er hatte den Eindruck, als wolle keiner seiner Mitspieler richtig zum Ball gehen. Und das kann ich verstehen. Letztendlich war aber die Entscheidung rauszugehen, falsch Und das habe ich ihm auch gesagt. Aber deswegen muss ich ihn nicht niedermachen.“

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