Fortunen stecken zwischen Baum und Borke

Acht Punkte beträgt der Abstand — zum Aufstiegsplatz wie zum Abstiegsrang.

Düsseldorf. Fortuna-Vorstandschef Peter Frymuth gehört eigentlich nicht zu den Menschen, die unbedacht etwas sagen. Nachdem er sich in Siegerlaune nach dem 3:1 gegen Cottbus geäußert hatte, überprüfte er seine Aussage aber noch einmal. „Ich freue mich, dass wir jetzt acht Punkte Abstand zum Relegationsplatz haben“, hatte er nach dem 3:1 der Fortuna gesagt. Aber die zweite Fußball-Bundesliga hat derer zwei zu bieten: Der dritte Rang berechtigt vielleicht zum Aufstieg, der drittletzte könnte den Abstieg bedeuten. Welchen meinte er denn nun? „Natürlich den nach unten“, sagt Frymuth nach einem Blick auf die Tabelle, in der die Fortuna 25 Punkte aufweist. Nach oben sind es durch den Duisburger Sieg acht Punkte, nach unten ebenfalls.

Der Traum vom Aufstieg hat durch die Art und Weise des Sieges gegen Energie Cottbus Nahrung bekommen. Die Spieler scheinen aber auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. „Wir denken von Spiel zu Spiel, jetzt müssen wir erst nach Berlin, dann sehen wir weiter“, sagt Thomas Bröker, der mit vier Toren bester Schütze des Teams ist. Immerhin hat die Hertha mit 14 Gegentoren sogar mit Abstand die beste Abwehr der Liga und ist als Zweiter punktgleich mit Tabellenführer Augsburg. Die zweitbeste Abwehr stellen die Fortunen (19 Gegentore). „Wenn wir so auftreten wie gegen Cottbus, sollte auch was drin sein“, sagt Andreas Lambertz. An vorderster Stelle stehe, den Abstand zum Tabellenkeller zu vergrößern. Zu präsent sind noch die sechs Liga-Pleiten zum Saisonstart. „Nach wie vor liegen unten alle eng beieinander. Alles andere sollte uns nicht interessieren.“

Auch Sascha Rösler tritt vor dem Spiel am Sonntag in Berlin (13.30 Uhr, Olympiastadion) auf die Euphoriebremse. „Hertha hat den besten Kader der Liga. Da müssen wir mehr als nur eine Schippe drauflegen.“

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