Fortuna Düsseldorf : Uwe Rösler: „Das war das beste Spiel von uns“
Düsseldorf Fortunas Trainer zieht trotz des Punktverlustes in Mainz ein positives Fazit nach dem 1:1. Noch sei Düsseldorf im Kampf um den Klassenerhalt auch „richtig dabei“.
Viele Fortuna-Fans werden die Aktion ihrer Spieler nach dem unglücklichen Treffer der Mainzer zum 1:0 überhaupt nicht mitbekommen haben. Die Spieler von Fortuna Düsseldorf bildeten nach dem Gegentor sofort und spontan einen Kreis. Es sollte Zusammenhalt demonstrieren. „Wir haben in den vergangenen Wochen bemerkt, dass ein Gegentor meist ein Wendepunkt im Spiel markiert hat“, erklärte Kaan Ayhan. „Dagegen wollten wir uns wehren und als Mannschaft noch einmal sammeln und die wichtigsten Punkte, wie wir reagieren, besprechen. Ich glaube, es war keine schlechte Idee.“ Der Ausgleich folgte zwar erst 20 Minuten später, aber Fortuna ließ nicht nach und behielt in den gesamten 90 Minuten die Kontrolle über das Spiel.
Das Problem war angesichts des Endstandes für alle offensichtlich. Fortuna schießt zu wenig Tore. Klarste Chancen wurden durch Erik Thommy, Markus Suttner sowie Valon Berisha vergeben. „Natürlich machen wir zu wenig aus unseren Tormöglichkeiten“, sagte Uwe Rösler. „Wenn wir unsere Chancen besser nutzen würden, stünden wir jetzt vielleicht unter den Top Drei der Liga.“ Das meinte Fortunas Trainer zwar nicht 100-prozentig ernst, aber der Anschluss ans Mittelfeld wäre mit einer größeren Effizienz sonst bereits seit längerem hergestellt.
Fortuna ist drei Kilometer mehr als der Gegner gelaufen
Von Zufriedensein war Uwe Rösler rund 50 Minuten nach dem Abpfiff in Mainz zwar weit entfernt. Dennoch versuchte er, das Positive aus der Situation herauszuholen. Er lobte die Mannschaft dafür, wie sie auf das 3:3 gegen Hertha und das Pokal-Aus reagiert hätte. „Das war die beste Leistung, die wir bisher auch auswärts gezeigt haben – und diesmal mehr als 60 Minuten“, sagte der 51-Jährige, dem auch der Zettel mit den Statistiken sehr in die Karten spielte. „Wir sind drei Kilometer mehr als der Gegner in diesem Spiel gelaufen“, sagte er und führte damit alle Versuche, die Mannschaft als nicht fit hinzustellen, ad absurdum. „Natürlich war das auch, wenn man sich das Ergebnis ansieht, nicht perfekt von uns“, sagte Rösler. „Aber auf vielen positiven Dingen kann man aufbauen.“ Immerhin hätte seine Mannschaft das erste Mal, seitdem sie unter Rösler trainiert mehr Zweikämpfe als der Gegner gewonnen. „Und wir haben das Glück erzwungen.“