Frust trotz Trainer-Jubiläum Fortunas Trainer Funkel kündigt Maloche an

Berlin · Trainer-Oldie Funkel will den Frust bei Fortuna Düsseldorf mit harter Arbeit bekämpfen. Von Krise will er nach seinem misslungenen Jubiläum nichts wissen. Allerdings ist den Verantwortlichen klar: Schon in den nächsten drei Spielen müssen Punkte her.

Friedhelm Funkel

Friedhelm Funkel

Foto: dpa/Soeren Stache

Die Bundesliga-Pause wird anstrengend für die Profis von Fortuna Düsseldorf. Trainer-Oldie Friedhelm Funkel hat seinen Spielern nach dem sechsten Spiel ohne Sieg (davon fünf Niederlagen) Maloche angekündigt: „Wir werden sehr, sehr hart arbeiten.“ Das jüngste 1:3 bei Hertha BSC hat gezeigt, dass den Rheinländern derzeit die Tugenden abhanden gekommen sind, die für einen erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg unbedingt nötig sind. „Mit einer Zweikampfquote von unter 40 Prozent kann man nicht gewinnen. Das müssen wir dringend verbessern, weil es sonst sehr schwierig wird, in der Bundesliga zu bestehen“, sagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.

„Die Mannschaft wird zurückkommen. Ich bin überzeugt davon, dass wir in der Winterpause dort stehen, wo wir uns sehen wollen“, versprach Funkel und verwies darauf, dass er nach 500 Spielen als Bundesligacoach genau wisse, was die Mannschaft jetzt braucht. „Wir werden auch wieder Phasen haben, in denen wir punkten und besser spielen“, sagte der 65-Jährige. Die nächsten Spiele gegen Mainz, in Paderborn und dann gegen Köln könnten allerdings schon ein Wegweiser sein: „Das sind drei Gegner, die wir hinter uns lassen wollen. Da müssen Punkte her“, betonte Pfannenstiel.

„Ich habe das Wort Krise auch nicht in den Mund genommen, als wir letztes Jahr sechs Mal verloren haben“, sagte Funkel. „Entscheidend ist, wo wir am 34. Spieltag stehen.“ Sein 500. Spiel als Bundesliga-Trainer hatte für ihn selbst „keine großartige Bedeutung“, bemerkte der Routinier: „Das ist natürlich eine tolle Zahl. Wichtiger wäre mir ein Punkt gewesen.“

So aber steckt seine Fortuna nach dem siebten Spieltag mit vier Punkten in der unteren Tabellenregion fest. Zum fünften Mal schon in dieser Saison gab das Funkel-Team eine Führung aus der Hand, die in Berlin Rouwen Hennings mit einem Foulelfmeter erzielt hatte. Der viermalige Saison-Torschütze haderte mit den Entscheidungen von Schiedsrichter und Videoassistent. Gleich drei strittige Elfmeter-Situationen gab es für die Gäste. Zwei wurden überprüft, eine nicht, als bei Herthas Per Skjelbred (82.) die Hand im Spiel war. „Da kann mir keiner erzählen, dass das angelegter Arm ist. Die mogeln sich das zurecht. Das geht mir völlig auf den Keks“, wetterte Hennings bei DAZN.

Funkel bemerkte zwar auch, dass die Unparteiischen bei zwei Entscheidungen „nicht richtig hingeschaut“ hätten: „Doch ich will nicht über den Schiedsrichter schimpfen.“ Ausschlaggebend für die Niederlage zu seinem Jubiläum seien andere Dinge gewesen: „Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht nah genug am Mann. Wir haben zu viele Fehler gemacht, vor allem im Zweikampfverhalten.“

Heraus kam aus Fortuna-Sicht das „erste schlechte Spiel der Saison“, erklärte der Trainer-Oldie. „Man kann sich hier jede Woche hinstellen und immer das Gleiche sagen, aber das macht keinen Sinn“, erklärte Fortunas Abwehrspieler Kaan Ayhan: „1:3 hört sich beschissen an, fühlt sich beschissen an.“ Panik aber sei nicht angebracht. „Krise wäre, wenn wir jetzt am 30. Spieltag wären, es ist noch viel Zeit“, bemerkte Ayhan, sagte aber auch: „Wir brauchen Erfolgserlebnisse.“

(dpa)
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