Fortunas Tag der Beförderung

Wolf Werner und Paul Jäger rücken in den Vorstand auf, Sven Mühlenbeck soll bald folgen.

Düsseldorf. Die, um die es ging, waren gar nicht da. Aber es sind ohnehin bekannte Gesichter, die Fortuna- Aufsichtsratsboss Dirk Kall und Vorstand Peter Frymuth gestern beförderten. Der Geschäftsführer Sport Wolf Werner und Geschäftsführer Paul Jäger, der bislang zusammen mit der Finanzkommission des Aufsichtsrates den ausgeschiedenen Finanzgeschäftsführer Werner Sesterhenn in einer Interimslösung ersetzt hatte, werden mit Wirkung vom 1. Juni dieses Jahres an in den Vorstand von Fortuna Düsseldorf befördert. Damit setzte Kall das um, was er bereits auf der Mitgliederversammlung im April angekündigt hatte: den Vorstand in mehreren Schritten maßgeblich hauptamtlich zu besetzen.

"Wir wollen weiter Schritt für Schritt organisch wachsen", sagte Kall gestern und machte die wesentlichen Gründe für diesen Schritt deutlich: "Erstens wollen wir die operativen Kräfte in einem Gremium zusammenführen, weil es das operative Geschäft erleichtert. Und zweitens setzen wir damit auf die Mitarbeiter, die heute da sind - und die an der guten Entwicklung Fortunas maßgeblich mitgearbeitet haben."

Auf Werner und Jäger wird ein weiteres neues Vorstandsmitglied schon in Kürze folgen, das in dieses Anforderungsprofil passt: Sven Mühlenbeck, bislang in der Geschäftsstelle als Veranstaltungsleiter für den Bereich Ticketing und die Spieltagsorganisation verantwortlich, soll in den nächsten Monaten auf die Aufgabe als Vorstandsmitglied vorbereitet werden. "Wir sehen in ihm eine potenzialstarke Nachwuchskraft", sagte Kall und sprach von einer "kurz- bis mittelfristigen Beförderung" in den Vorstand. Als Probezeit für Mühlenbeck, so Kall, sei das freilich nicht zu verstehen.

Mit diesen Schritten will die Fortuna das Umfeld professionalisieren, das mit den sportlichen Erfolgen der jüngeren Vergangenheit nicht mithalten konnte. "Von den oberen Vereinen in der 2. Liga stehen wir, was die Struktur angeht, ³quantitativ noch auf dem letzten Platz", sagte Kall und betonte das ungesunde Ungleichgewicht zwischen sportlichem Fortschritt und Vereinsstruktur.

Laut Frymuth lasse sich mit der neuen Besetzung des Vorstandes auch schneller entscheiden: "Wenn wir in der Winterpause sehen, dass wir einen Spieler brauchen, der uns weiterhilft, dann können wir das jetzt schneller umsetzen."

Zudem betonte Frymuth, dass die Mitarbeiter bei Fortuna über Gebühr belastet seien.

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