Fortunas Rotation ist in Gang

Fortunas Trainer Meier macht das Versprechen wahr, dass alle Spieler ihre Einsätze bekommen.

Düsseldorf. Tobias Levels würde recht bald seine Chance von Beginn an bekommen. Das war schon lange klar. Sonst hätten sich die Fortuna-Verantwortlichen die Mühe und das Geld sparen können, den Bundesligaprofi von Borussia Mönchengladbach rechtzeitig vor Ende der Transferfrist loszueisen.

Dass der 24-Jährige aber schon in Aue am vergangenen Wochenende für Christian Weber in der Startelf stand, war dann doch überraschend. Zumal Weber außer dem folgenschweren Patzer, der Torwart Michael Ratajczak gegen den KSC den Handspiel-Platzverweis beschert hatte, nichts großartig „verbrochen“ hatte.

Klar ist: Mit dieser Entscheidung hat Norbert Meier den Konkurrenzkampf im Fortuna-Team in eine neue Dimension gehoben. Viele Fehler darf sich offenbar niemand mehr erlauben, sonst ist der Platz in der Start-Elf des Fußball-Zweitligisten schnell futsch. Denn Meier rotiert wie schon lange nicht mehr. Und die „zweite Reihe“ zahlte es vor allem in Aue eindrucksvoll zurück.

Zum Beispiel Robbie Kruse, der für den verletzten Oliver Fink erstmals von Beginn an spielte und mit seiner Schnelligkeit vor allem vor der Pause immer wieder Löcher riss und Freistöße provozierte. Gegen die robuste Auer Defensive zeigten sich aber auch seine körperlichen Schwächen ob seiner schmächtigen Statur. Er habe einige seiner Spieler „reingeschmissen“, gab der Trainer des Fußball-Zweitligisten unumwunden zu und meinte damit vor allem die Startelf-Debütanten Kruse und Levels.

Umso mehr habe er sich gefreut, dass sich seine Entscheidungen auszahlten. Und das setzte sich mit den Wechseln fort: Der eingewechselte Ken Ilsø schoss die Ecke, die zum vorentscheidenden 3:2 durch Assani Lukimya führte. Mittelfeldspieler Juanan, der eigentlich zur Sicherung der Defensive hereingekommen war, startete nach Traumpass von Thomas Bröker kurz vor Schluss durch und traf fulminant zum 4:2.

„Als Sechser so ein Tor schießen, hat schon was“, sagte sein Trainer, der auch bei Levels als Rechtsverteidiger von einer hohen Ballsicherheit sprach.

Aber auch der Ex-Gladbacher darf sich nicht sicher sein, im Heimspiel am Samstag gegen Energie Cottbus (13 Uhr, Arena) wieder von Beginn an mitwirken zu dürfen. Zu viele Fortunen haben derzeit das Zeug für einen Startelf-Einsatz nachgewiesen. Ganz zu schweigen davon, dass sich auch ein Oliver Fink bald wieder gesund zurückmelden möchte. Da nimmt die Fortuna-Rotation wieder Fahrt auf.

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