Fortunas neuer Spaßfußball

Geschäftsführer Werner kümmert sich um neue Spieler. Simon Terrode aus Duisburg ausgeliehen.

Düsseldorf. Wolf Werner quält sich ein bisschen, bis er sagt: "Die Bedingungen haben ja alle, da dürfen wir uns nicht beschweren." Gemeint sind Schnee und Kälte bis zu zweistelligen Minustemperaturen auf den Fußball-Trainingsplätzen der Fortuna an der Arena. Dabei sitzt der Sport-Geschäftsführer meist in seinem warmen Büro im Stadion und kümmert sich um Zugänge. Wie um den Duisburger Simon Terodde, wie es zuerst in der WZ vom 18. Dezember stand.

Der 19-jährige Terodde soll nun eine Alternative im Angriff sein, da Axel Lawarée für einige Wochen verletzt ausfällt und Kenan Sahin aus disziplinarischen Gründen suspendiert wurde. Allerdings war der Torschützenkönig der A-Jugend-Bundesliga von 2007 erst zweimal in der 2. Bundesliga für den MSV Duisburg zum Einsatz gekommen. Nachwuchsspieler Terodde wurde vom MSV Duisburg (Vertrag bis 2010) zunächst bis zum Saisonende nach Düsseldorf ausgeliehen. "Simon ist ein hoffnungsvolles Talent. Wir sind froh darüber, dass wir seinen Vertrag verlängern konnten", sagte MSV-Sportdirektor Bruno Hübner dazu.

Derweil drehen draußen in der winterlichen Kälte die bisherigen Fußballer des Drittligisten ihre Runden. Denn im Gegensatz zu Werner muss Trainer Norbert Meier seine Arbeit meist draußen im Schnee erledigen. "Die Jungs haben ihren Spaß, der Schnee ist für uns kein Problem", sagt Meier. So tollten die Kicker am Dienstag und Mittwoch im Schnee wie kleine Kinder. Wobei das mit dem Spaß wohl eine vergänglichere Sache sein dürfte als der Düsseldorfer Schnee in diesem Jahr. Denn an echtes Fußball-Training, geschweige denn flache Pässe und Schüsse ist derzeit nicht zu denken. Vor allem weil es dann - wie am Donnerstagnachmittag - bei längeren (Wald-)Läufen um Ausdauer und Krafttraining geht. Und mit jedem Tag dürfte sich die Begeisterung über die weiße Pracht bei der täglichen Arbeit immer ein bisschen mehr verflüchtigen.

Denn angesichts des Niederrheinpokalspiels bei Rot-Weiß Essen (31. Januar) und des Wiederbeginns der Drittliga-Meisterschaftsrunde gegen die Stuttgarter Kickers (6. Februar) schrumpft die Vorbereitungszeit. Umso erfreuter ist Norbert Meier über das Trainingslager: "Das jetzige Wetter zeigt doch, dass es richtig war, dafür zu kämpfen." Am Montag gegen neun Uhr hebt die Maschine nach Antalya ab, der Fortuna-Tross wohnt im Golf-Hotel Limak Arcadia in Belek. Bis zum 19. Januar soll täglich zweimal trainiert werden, mindestens zwei Testspiele vor Ort sind der Wunsch von Meier. Dann wird es mit dem Spaß spätestens vorbei sein.

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