Fortuna Fortunas neue Basis für den Nachwuchs steht

Düsseldorf · Das neue Nachwuchsleistungszentrum am Flinger Broich wurde mit mehr als 100 Gästen feierlich eröffnet – aber nicht an alle Unterstützer hatte Fortuna gedacht.

Bei der Eröffnung des NLZ waren neben den Fortuna-Vertretern Frank Schaefer (li), Reinhold Ernst (3.v.l.) und Robert Schäfer (2.v.r.) auch Stadtwerke-Vorstand Manfred Abrahams (2.v.l.) und OB Thomas Geisel (3.v.r).

Bei der Eröffnung des NLZ waren neben den Fortuna-Vertretern Frank Schaefer (li), Reinhold Ernst (3.v.l.) und Robert Schäfer (2.v.r.) auch Stadtwerke-Vorstand Manfred Abrahams (2.v.l.) und OB Thomas Geisel (3.v.r).

Foto: Christof Wolff/CHRISTOF WOLFF

Oberbürgermeister Thomas Geisel hüpfte über den Hindernis-Parcour, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche probierte das Laufband aus. Im neuen Nachwuchsleistungs-Zentrum von Fortuna Düsseldorf ist bis auf Kleinigkeiten alles bereit, damit die Talente des Vereins ihre neue Heimat in den nächsten Tagen und Wochen in Besitz nehmen können. Nur die Außenfassade bekommt noch einen rot-weißen Anstrich. Am Freitag folgte die Stadtspitze der Einladung nach Flingern, eröffnete das Zentrum mit den Führungs-Persönlichkeiten der Fortuna und ließ es sich nicht nehmen, in die Kabinen, die Funktionsräume und die Fitnessräume reinzuschauen – und das eine oder andere selbst auszuprobieren.

Nach 16 Monaten Bauzeit des dreigeschossigen Gebäudes finden die Talente des Vereins ab jetzt auf 4352 Quadratmetern professionelle Bedingungen vor, die selbst den Profis der ersten Mannschaft gefallen würden. Jede Mannschaft erhält eine funktionale Kabine. Darüber hinaus stehen vier weitere Umkleideräume für die Individualnutzung, für Gästemannschaften sowie Schulklassen zur Verfügung. Auch an Krafträume, einen großen Regenerationsbereich, aber auch Unterrichts- und Seminarräume wurde gedacht.

Stolz führten Sven Mühlenbeck, Fortunas Direktor für Spielbetrieb und Organisation, sowie der stellvertretende NLZ-Leiter Kevin Ameskamp die Gäste durch den Trakt. Die beiden Fortunen waren mit Planung und Durchführung der Baumaßnahme betraut. So galt der Dank von Robert Schäfer natürlich in erster Linie diesen beiden. Aber Fortunas Vorstandsvorsitzende dankte auch der Stadt Düsseldorf, dem Land NRW, den Stadtwerken und allen Unterstützern sowie Unternehmen, die an diesem Projekt beteiligt waren. „Unser eigener Nachwuchs ist das Fundament und die sportliche Zukunft von Fortuna Düsseldorf“, sagte Schäfer. „Deshalb ist die Umsetzung unseres großen Wunsches ein Meilenstein in der Geschichte unseres Vereins.“

Mit viel Herzblut habe auch der Aufsichtsrat dieses Projekt begleitet, erklärte Reinhold Ernst der Vorsitzende dieses Gremiums. „Dieser Neubau stand seit 2015 ganz oben auf unserer Agenda. Es ist ein toller Moment für uns alle und ein wichtiger Schritt für den Verein.“ Es gehe um Wettbewerbsfähigkeit, daher habe man auch als Fortuna bewusst das Risiko eingehen können, neben der Unterstützung für die Profis diesen Weg parallel zu gehen.“ Jetzt sei es die Aufgabe der hauptamtlichen Trainer, die Talente entsprechend zu fördern, dass die Durchlässigkeit bis in den Profibereich gewährleistet ist.

Oberbürgermeister Thomas Geisel ist überzeugt davon, dass das NLZ allen Anforderungen eines Erstligisten genügen wird. „Fortuna ist ein großartiger Werbeträger für die Stadt“, sagte Geisel, der glaubt, dass die Planungshilfe und finanzielle Unterstützung beim Bau sich auch für die Stadt auszahlen wird. So räumte Fortuna auch ein, dass der Schulsport und sogar der Mädchen- und Frauenfußball im neuen Zentrum in Flingern nicht zu kurz kommen wird. Auch andere Vereine sollen davon profitieren.

Als Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes war auch Ex-Fortuna-Präsident Peter Frymuth am Flinger Broich zu Gast und lobte die Entwicklung des Vereins. „Es ist schön, dass dieses Zentrum in der Keimzelle des Vereins – in Flingern – entstanden ist“, sagte Frymuth, der aber auch an die Zeiten vorher erinnerte, als unter schwierigeren Bedingungen Aufbauarbeit geleistet worden ist. „Es ist jetzt die Herausforderung, es noch besser zu machen.“

Allerdings hatte die Fortuna nicht an alle Unterstützer, ja Ermöglicher dieses Großprojektes gedacht udnsie eingeladen Manfred Castor jedenfalls ist verärgert: „Völlig frustriert, aber nicht überrascht, habe ich so etwas erwartet“, sagt der Geschäftsführer des Fußballkreises Düsseldorf, der 18 Jahre Vorsitzender des Nachbarvereins DJK Rheinfranken und später SC Flingern war. Auf dessen Anlage steht das NLZ, Castor erinnert zudem daran, dass sein Verein die Fortuna jahrelang unterstützt habe.

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