Fortunas Erfolg: Was die Anderen so nicht haben . . .
Fortunas Erfolg hat viele Gründe und ist auch anhand von Vorteilen gegenüber der Konkurrenz erklärbar.
Düsseldorf. Zum zweiten Mal in dieser Saison hat Fortuna vier Siege hintereinander gefeiert. Mit 25 Punkten aus zehn Spielen stehen die Düsseldorfer unangefochten an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundeliga. Der Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz beträgt aktuell sieben Punkte. Der Erfolg der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel ist auch anhand einiger Aspekte erklärbar, die die Fortuna gegenüber den anderen Teams als Vorteil hat.
Michael Rensing begann die Spielzeit als Nummer eins zwischen den Pfosten, brach sich nach drei Begegnungen eine Rippe und fällt seitdem aus. Raphael Wolf, der im Sommer aus Bremen an den Rhein wechselte, hat sich als absolut würdiger Vertreter entpuppt. Der 29-Jährige blieb in sieben Einsätzen zwei Mal ohne Gegentor und hielt sein Team in entscheidenden Phasen in Sandhausen und auf St. Pauli mit sehenswerten Paraden im Spiel. Ein derart starkes Torhüter-Duo hat in der 2. Bundesliga mit Ausnahme von Union Berlin (Daniel Mesenhöler und Jakob Busk) kein anderes Team vorzuweisen. Rensings Rückkehr ist inzwischen absehbar, doch Wolf macht es Trainer Funkel mit seinen Leistungen enorm schwer, ihn möglicherweise bald wieder auf die Bank zu beordern.
Ob 3-5-2, 4-4-3 oder 4-1-4-1 — Funkel ändert immer wieder sein System. Das machen andere Mannschaften zwar ebenso, doch die Fortuna-Profis können dies auch innerhalb eines Spiels tun, ohne dabei die Ordnung zu verlieren. Nachdem die Rot-Weißen in der Abwehr drei Mal zuvor mit einer Viererkette agierten, stellte Funkel für das Auswärtsspiel in Bielefeld wieder auf Dreierkette um. Dass dies (fast immer) so reibungslos funktioniert, ist ein Qualitätsmerkmal und das Resultat guter Trainingsarbeit. Durch diese Variabilität ist die Fortuna für ihre Gegner kaum auszurechnen.