Fortunas Co-Trainer Uwe Klein: Ich will bleiben

Der 43-Jährige arbeitet seit elf Jahren als Fortunas Co-Trainer. Im Interview spricht er über den bittersten Moment seiner Karriere.

Düsseldorf. Es waren Sekunden zwischen Himmel und Hölle. Der vermeintliche Ausgleich in Dortmund, die Hoffnung auf das Erreichen der Relegation, die endgültige Gewissheit über den Abstieg in die Zweitklassigkeit. Für Fortunas Co-Trainer Uwe Klein war das letzte Saisonspiel in Hannover ein Wechselbad der Gefühle.

Seit elf Jahren ist der 43-Jährige Assistenztrainer bei der Fortuna. Seit 2007 arbeitet er an der Seite von Norbert Meier. Im WZ-Interview spricht Klein über das dramatische Saisonende, seine Zukunftsaussichten und den verdienten Sommerurlaub.

Herr Klein, das, was da mit der Fortuna in Hannover passiert ist, war extrem bitter, oder?

Klein: Vor allem, weil keiner damit gerechnet hat. Schon als die Anzeigetafel in Hannover uns die Nachricht übermittelt hat, dass Hoffenheim in Dortmund führt, war ein Tiefschlag. Dann war es wie eine Achterbahn. Wir sind noch mal hochgehoben worden nach dem angeblichen Ausgleich des BVB. Und dann sind wir noch tiefer gefallen. Es war absolut bitter.

Die Fortuna hat nach einer tollen Hinserie in der Rückrunde nur neun Punkte geholt. Worin liegen die Gründe für diese Abwärtsspirale?

Klein: Es ist nicht so einfach, alles zusammenzufassen, was letztendlich schiefgelaufen ist. Ob es nun an den Verletzten lag, an diesem oder jenem Spiel. Am Ende haben uns drei Punkte gefehlt, um den direkten Klassenerhalt zu sichern.

Die Zukunft von Cheftrainer Norbert Meier bei der Fortuna steht in den Sternen. Ihre auch?

Klein: Fakt ist, ich habe einen Vertrag bis 2014. Da kann man nicht einfach von heute auf morgen sagen, dass man nicht mehr zum Training kommt. Ich will bei der Fortuna bleiben, das ist mein Ziel. Alles andere entscheide nicht ich. Aus Respekt vor Norbert Meier beteilige ich mich nicht an all den Spekulationen.

Ist Ihre Zukunft auf der Bank denn an die von Meier gebunden?

Klein: Noch einmal: An Spekulationen beteilige ich mich nicht. Wir haben uns am Mittwoch mit der Mannschaft getroffen und alle Spieler, die den Verein verlassen, gebührend verabschiedet. Dann gab es von Norbert Meier und mir für jeden einzelnen die Trainingspläne, damit sie sich individuell auf die neue Saison vorbereiten. Wir haben das professionell gemacht.

Das bedeutet, dass es auch für Sie erst einmal in den Urlaub geht?

Klein: Ja, Urlaub ist jetzt wichtig. Speziell nach diesem unerfreulichen Endergebnis, dem Abstieg aus der Bundesliga. Wir müssen jetzt alle den Kopf freibekommen. Aus jeder Niederlage lernt man aber. Deshalb geht es am 14. Juni zum Vorbereitungsstart von vorne los. Ich freue mich aber auf die freien Tage. Wo ich hinfahre, weiß ich noch nicht. Ich habe aber auch zu Hause genug zu tun. Denn die letzten Wochen gehörten voll und ganz der Fortuna.

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