Fortuna Düsseldorf : Fortunas Abschied vom Rheinstadion - Der Letzte reißt die Schüssel ab
Vor 15 Jahren nehmen die Fortuna und ihre Fans Abschied vom Rheinstadion. Im letzten Spiel ging es gegen Rot-Weiß Essen.
Düsseldorf. In den „Fortuna-Momenten“ blickt die WZ auf besondere Spiele und Ereignisse der Vereinsgeschichte zurück. Der fünfte Teil erzählt vom 3. Februar 2002, dem letzten Pflichtspiel der Rot-Weißen im altehrwürdigen Rheinstadion.
Geliebt, gehasst, unvergessen — so lässt sich die Beziehung der Fortuna-Fans zum Rheinstadion wohl am besten beschreiben. 1926 eingeweiht, war die Betonschüssel in Stockum ab der Spielzeit 1952/53 fester Austragungsort der Heimspiele des führenden Düsseldorfer Fußballclubs. Für die WM 1974 umgebaut, galt es lange als eins der modernsten Stadien Deutschlands. Doch als es Ende der 90er-Jahre darum ging, wie das Stadion auch für andere Nutzungsgruppen attraktiver gemacht werden könne, fällte die Politik die Entscheidung, dass ein Neubau unumgänglich sei. Fehlender VIP-Räumlichkeiten, ein schlechter Medienbereich und der Zahn der Zeit — der Abriss des Rheinstadions war beschlossene Sache.
Für die Anhänger der Fortuna ging damit ein wichtiges Stück Vereinsgeschichte verloren. Vor allem für die, die dort die großen Siege in der Bundesliga sowie die glorreichen Europapokal-Zeiten miterlebt hatten. Am 3. März 2002 war dann soweit. Das letzte Fortuna-Spiel in der alten Heimat lockte 21 000 Zuschauer an. Für ein Spiel in der Regionalliga Nord eine beachtliche Zahl. Für den Umstand, dass eins der wichtigsten Kapitel Düsseldorfer Sportgeschichte zu Ende ging, eher nicht.