Fortuna verliert in Bremen Fortuna der Bremer Wucht nicht gewachsen

Bremen · Die Mannschaft von Friedhelm Funkel unterliegt Werder mit 1:3. Die Abwehr kommt mit dem Druck des Gegners nicht zurecht. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt Dodi Lukebakio.

 Dodi Lukebakio wurde eng bewacht.

Dodi Lukebakio wurde eng bewacht.

Foto: Christof Wolff

Es war Anfang September in Leipzig. Fortuna Düsseldorf bestritt das erste Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga seit der Rückkehr in Deutschlands oberste Spielklasse. Matthias Zimmermann bescherte dem Aufsteiger mit seinem Treffer zum 1:1 gegen den Brauseklub den ersten Punktgewinn der jungen Saison. Danach ging es für die Fortuna nach Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt, Mönchengladbach und München. Und wenn die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel über Auswärtstore jubeln durfte, dann war ausnahmslos Dodi Lukebakio der Schütze.

Das änderte sich am Freitagabend auch in Bremen nicht. Der belgische Stürmer traf vom Elfmeterpunkt aus zum 1:1 (43.) für seine Farben. Doch wie schon in den sechs Spielen auf fremden Plätzen zuvor gab es keinen Sieg für die Fortuna. Durch Treffer von Kevin Möhwald (20.), Martin Harnik (71.) und Joshua Sargent (78.) setzte sich der Favorit mit 3:1 (1:1) durch.

Nach seinem Dreierpack beim 3:3 in München hatte der Verein die Leihgabe vom englischen Premier-League-Verein FC Watford ein bisschen aus dem Zentrum des öffentlichen Interesses herausgehalten. Lukebakio sei „kein Star“, erklärte Funkel und betonte, dass er 21-Jährige nur im Verbund mit seinen Teamkollegen zu solchen Taten fähig sei.

Elfmeterentscheidung für Fortuna nach Videobeweis

In Bremen waren es aber nicht die übrigen Düsseldorfer Feldspieler, die den schnellen Offensivmann in Szene setzten. Lukebakio behielt nach wütenden Protesten über die Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Marco Fritz schlichtweg die Ruhe und verlud Werders Torhüter Jiri Pavlenka. Das vorherige Handspiel im eigenen Strafraum von Sebastian Langkamp hatte Fritz nicht gesehen. Erst nach Anweisung des Video-Assistenten sowie Studiums der Fernsehbilder zeigte der Unparteiische auf den ominösen Punkt – sehr zum Unverständnis der Bremer.

Weniger abgeklärt war die anschließende Aktion von Lukebakio, der den Ball nicht herausrücken wollte und sich so die gelbe Karte einhandelte. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte er dann sogar Glück, nicht frühzeitig vom Feld zu müssen. Schiedsrichter Fritz beließ es nach einem Zusammenstoß mit Pavlenka außerhalb des Sechzehnmeterraumes aber bei einer Ermahnung anstatt Lukebakio die gelb-rote Karte zu zeigen. Zum wiederholten Male zog er dann Mitte des zweiten Durchgangs den Unmut des Bremer Publikums auf sich, als er scheinbar zuletzt auf dem Rasen liegen blieb und dann urplötzlich wieder lossprintete.

Nach 70 Minuten war es natürlich wieder Lukebakio, der im Bremer Strafraum für Betrieb sorgte. Im Gegenzug traf der ehemalige Fortune Martin Harnik zum 2:1, von dem sich die Gäste nicht mehr erholen konnten.

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