Gegen Hertha Berlin Fortuna Düsseldorf verspielt 3:0-Vorsprung

Düsseldorf · Nach einer großartigen ersten Hälfte und einem klaren Vorsprung kassiert Fortuna Düsseldorf in kürzester Zeit drei Treffer und kommt damit nur zu einem 3:3.

Kenan Karaman trifft geschickt zum 1:0 und sorgt in der sechsten Minute für die erste Beruhigung auf Fortunas Seite.

Kenan Karaman trifft geschickt zum 1:0 und sorgt in der sechsten Minute für die erste Beruhigung auf Fortunas Seite.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Mit der schnellsten 2:0-Führung seit 37 Jahren Bundesliga sorgte Fortuna Düsseldorf in diesem so wichtigen Spiel für eine zunächst beruhigende Führung und hielt diese nicht nur bis zur Pause, sondern baute sie sogar noch auf 3:0 aus. Kenan Karaman (6.) und Erik Thommy (9.) hatten zunächst getroffen. Karaman legte mit dem Pausenpfiff sogar noch nach. Doch was danach passierte, schockte die meisten der 31632 Zuschauer in der Arena. Hertha BSC glich zwischen der 64. und 76. Minute noch zum 3:3 aus.

Berlins Trainer Alexander Nouri hatte gleich auf sieben Positionen seine Mannschaft durchgewechselt. Die größte Überraschung war die Aufstellung von Trainer Uwe Rösler auf der anderen Seite hingegen nicht. Fortunas Cheftrainer vertraute erstmals dem gleichen Personal wie eine Woche zuvor. Auch der in Freiburg verletzt ausgewechselte Markus Suttner stand in der Dreierkette wieder zur Verfügung. Und auch der unter der Woche leicht verletzte Matthias Zimmermann lief mit der Startformation aufs Feld. Bei leichtem Nieselregen war der Zuschauerzuspruch nicht so groß, wie vielleicht bei einem so wichtigen Spiel erwartet worden war.

Fortuna begann mit großem Selbstvertrauen, das am Ball und auch in den Zweikämpfen sichtbar war. Und nach sechs Minuten stand es bereits 1:0 für die Fortuna. Nach einem langen Pass von Kevin Stöger behielt Kenan Karaman die Übersicht und schob den Ball vom Eck des Fünfmeter-Raums an Torhüter Thomas Kraft ins Tor. Der Jubel war kaum verklungen, da hieß es bereits 2:0 für die Gastgeber. Diesmal setzte sich Erik Thommy gegen Ex-Fortune Dodi Lukebakio durch und zirkelte den Ball ins Tor.

Die Überraschung gegen konsternierte Berliner war perfekt, die allerdings auch zwei Möglichkeiten in der Anfangsphase hatten. Einmal reagierte Florian Kastenmeier glänzend, in der zweiten Szene (11.) verschätzte er sich und Krzystof Piatek traf aber von der Torauslinie das leere Tor nicht. Fortuna versuchte nun das Spiel zu beruhigen, ließ die Berliner etwas mehr kommen und versuchte kompakt zu bleiben.

Ein Abspielfehler von Kevin Stöger hätte dennoch fast das 1:2 nach sich gezogen. Piatek scheiterte aber allein vor Fortunas Torhüter, der glänzend parierte. Und die Berliner waren jetzt am Drücker und setzten sich auch deutlich besser in den Zweikämpfen zur Wehr, während die Platzherren erst einmal durchschnauften und nicht mehr ganz so konzentriert wirkten.

Fortunas Spielern gehen nach der Pause die Kräfte aus.

Nach der Pause ließ die Fortuna eine Viertelstunde lang nichts anbrennen. Doch dann gingen langsam bei allen Spielern in weiß und rot die Kräfte aus. Berlin spielte schnell und individuelle Klasse aus. Der Anschlustreffer zum 1:3 war noch Pech, als Erik Thommy der Ball von der Hand ins eigene Tor sprang. Danach häuften sich aber auch die Abwehrfehler. Die Deckung stand trotz des Vorsprungs zu offen. Zwei Konter führten zum 2:3 (Cunha) und wenig später zu einem Foulelfmeter, den Fortunas Torhüter Florian Kastenmeier verursacht hatte. Piatek verwandelte zum 3:3-Endstand, obwohl die Berliner (Pfostenschuss) dem Siegtreffer sogar noch etwas näher waren als die Gastgeber. Ein Abseitstor von Nana Ampomah wurde nicht gegeben. Die Fortuna hatte sich eindeutig überpowert.

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