Fortuna vs. Mainz Fortuna verschenkt einen Punkt gegen Mainz

Düsseldorf · Lange Zeit sind die Düsseldorfer die bessere Mannschaft. Im zweiten Durchgang wurden die Mainzer aktiver. Am Ende gewinnt Mainz.

Dodi Lukebakio hat den Ball im Visier.

Dodi Lukebakio hat den Ball im Visier.

Foto: ja/Christof Wolff

Die vergangenen beiden Spieltage hatten allen Beteiligten bei Fortuna Düsseldorf wieder vor Augen geführt, dass die Mannschaft in der Fußball-Bundesliga mithalten kann. Ein Sieg über Berlin, das furiose Unentschieden in München – und am Freitagabend schien der nächste Punktgewinn greifbar. Trotz guter Leistung unterlag der Aufsteiger am 13. Spieltag vor 37091 Zuschauern dem FSV Mainz 05 aber mit 0:1 (0:0) und verpasste die Gelegenheit, sich zumindest für eine Nacht von den Abstiegsplätzen der Tabelle zu verabschieden.

Wie groß die Unterschiede bezüglich der finanziellen Möglichkeiten zwischen den beiden Aufsteigern und dem Rest der Bundesliga sind, betonte Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Reinhold Ernst unter der Woche auf seiner großen Interview-Tour durch die Düsseldorfer Medienlandschaft noch einmal: „Da sind Nürnberg und wir, dann kommt in der Etat-Tabelle eine Lücke von 20 Millionen Euro und dann kommen alle anderen“.

Zu jenen Anderen gehört auch der FSV. Seitdem den Rheinhessen im Jahr 2009 unter Trainer Jürgen Klopp der Sprung in die deutsche Eliteklasse gelang, sind die Mainzer fester Bundesliga-Bestandteil. Mit einer gewiss weniger dicken Geldbörse als der FC Bayern oder Borussia Dortmund, wohlgleich aber mit ganz anderen Verfügbarkeiten als die Fortuna. Allein durch die Verkäufe von Abwehrspieler Abdou Diallo (Dortmund) und Stürmer Yoshinori Muto (Newcastler) strich Manager Rouven Schröder Ablösesummen von fast 40 Millionen Euro ein. Auch deshalb hatte Düsseldorfs Cheftrainer Friedhelm Funkel die Gäste zum klaren Favoriten erklärt.

Düsseldorf verliert 0:1 gegen Mainz
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Dass Geld aber nicht immer (genügend) Tore schießt, konnte die Fortuna am vergangenen Samstag beim Deutschen Rekordmeister beweisen. Beim 3:3 in München fuhr der Aufsteiger den neunten Punkt der Saison ein, schöpfte somit neue Hoffnung im Tabellenkeller. Und auch gegen den FSV wartete die Funkels Team mit jenen Attributen auf, die zuletzt beim 4:1-Heimsieg über Hertha BSC sowie der Überraschung bei den Bayern zum Tragen kamen: Leidenschaft, Laufbereitschaft und Mut.

Quaison nutzt den einzigen Fehler in der Fortuna-Defensive

Phasenweise wusste die Fortuna im ersten Durchgang auch spielerisch zu gefallen. Dodi Lukebakio (20./27.) und Kapitän Oliver Fink (38.) sorgten mit ihren Abschlüssen für Gefahr vor dem Mainzer Tor. Auf der anderen Seite ließ die von Adam Bodzek organisierte Abwehrkette des Außenseiters wenig zu. Die Fortuna war die bessere Mannschaft – ohne dies auf der Anzeigetafel zum Ausdruck zu bringen.

Im zweiten Durchgang wurden die Mainzer aktiver, doch auch die Fortuna versteckte sich nicht. Insgesamt war die Partie nun ausgeglichener. Eine Unaufmerksamkeit von Robin Bormuth ermöglichte Mateta nach 66 Minuten das 0:1 – Torhüter Michael Rensing, der wenig zu tun hatte, sah nicht gut aus. In der Nachspielzeit gab es noch gute Chancen zum Ausgleich. Doch auch diese blieben ungenutzt.

Kein Fan- Boykott in Düsseldorf

Die Anhänger von Fortuna Düsseldorf und des FSV Mainz 05 haben sich nicht am angekündigten Fan-Boykott an diesem Wochenende beteiligt.

Es gab zwar Plakate mit Aufschriften wie „Gegen Montagsspiele“ oder „Für fangerechte Anstoßzeiten“, aber beide Fangruppen unterstützten ihre Teams vom Anpfiff weg in gewohnter Lautstärke und Intensität.

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