Fortuna verliert nach Führung noch 1:2

Düsseldorf. In Düsseldorf lechzten Fans, Spieler und Verantwortliche mit vier Pleiten in Folge im Gepäck auf das erste Erfolgserlebnis der Saison. Immerhin waren rund 21.140 Zuschauer in die Arena gekommen, um das Heimspiel der Zweitliga-Fußballer gegen 1860 München zu sehen.

Und am Ende stand doch eine riesige Enttäuschung.

Die Fortuna hat 1:2 verloren und erneut einiges an Kredit verspielt. Am Ende musste sogar Kapitän Andreas Lambertz noch mit einer Roten Karte den Platz verlassen.Im Vergleich zur Vorwoche hatte Trainer Norbert Meier seine Mannschaft auf drei Positionen verändert. Der von Ahlen im Sommer gekommene Thomas Bröker erhielt erstmals das Vertrauen im Mittelfeld, in dem auch Mannschaftskapitän Andreas Lambertz nach auskurierter Zerrung und bestandenem Belastungstest mitwirken konnte.

Im Sturm lief überraschend der junge Marcel Gaus zum zweiten Mal in seiner Karriere von Beginn an auf. Beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung brandete sogar verstärkter Beifall für diese ungewöhnliche Maßnahme Meiers auf. Sandor Torghelle, Patrick Zoundi und Sascha Dum fanden sich dafür auf der Bank wieder.Die erste gefährliche Szene im Spiel brachten die Gäste zustande, den 20-m-Flachschuss von Mate Ghvinianidze lenkte Fortuna-Torwart Michael Ratajczak gerade so zur Ecke (7.).

Die "Löwen" griffen ihre Gegenspieler schon früh an, störten so den Spielaufbau. Die Fortunen hielten läuferisch und kämpferisch dagegen, zumindest bemüht auf der Suche nach spielerischer Linie. Den ersten guten Schuss von der Strafraumgrenze durch Wellington parierte Münchens Torwart Gabor Kiraly (24.). Gefährlicher waren allerdings die Gäste, auch weil sich bei den Düsseldorfern etliche Unsicherheiten einschlichen.

Zudem war bei der Fortuna viel auf Zufall und Einzelaktionen angelegt. Mehr als ein torloses Unentschieden hatte diese fußballerische Magerkost zur Pause eigentlich nicht verdient, doch dann rauschte Florin Lovin bei einer von Christian Weber hereingebrachten Ecke durch den Strafraum und köpfte ins eigene Tor zur etwas schmeichelhaften Führung der Fortuna (44.).

Vier Minuten nach der Pause köpfte Djordje Rakic von eben dieser Position nach einem Freistoß in das selbe Tor - der Ausgleich für die Münchener, bei dem Claus Costa, Thorsten Fink und Thomas Bröker um den Schützen herum standen, als wenn sie "Häschen in der Grube" spielen wollten. Und wieder nur vier Minuten später hatten die Fortunen das Eigentor-Geschenk endgültig achtlos weggeworfen, weil Stefan Buck auf Flanke von Daniel Bierofka zur 2:1-Führung der "Löwen" einköpfte (52.).

Torwart Michael Ratajczak sah auch bei diesem Gegentor recht unglücklich aus, stand er doch jeweils im bedrohten Eck. In der Folge machten die Fortunen Druck, rannten aber viel zu kopflos an: Flanken ins Leere, Pässe zum Gegner oder unmotiviert wirkende Abschlüsse. Selten hatten die Fans den Eindruck, dass sich eine funktionierende Mannschaft der vierten Saisonniederlage entgegenstemmte.

Zwar entfachte der Gastgeber am Ende noch großen Druck. Aber so richtig zum Abschluss kamen die Fortunen nicht. Im Gegenteil, bei einem Konter in der Schlussminute sah auch Andras Lambertz wegen einer Notbremse noch die Rote Karte.

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