Fortuna Düsseldorf : Ein atmosphärischer Schleier über Marbella
Marbella Von der oft gelobten Stimmung bei der Fortuna ist nach der Bekanntgabe von Funkels Abschied nichts zu spüren.
Rund drei Stunden nach Bekanntgabe der „Aufkündigung“ der Zusammenarbeit mit Trainer Friedhelm Funkel zum Saisonende ging es bei Fußball-Bundesligist Fortuna mit der abschließenden Trainingseinheit im spanischen Marbella weiter. Die Spieler versuchten, sich auf die Einheit zu konzentrieren, die Fans vor Ort hingegen weigerten sich, für das obligatorische Bild mit der Mannschaft gute Miene zu machen. Auch die Entrüstung gegen die Vorstandsentscheidung in den Foren im Internet dürfte nicht zur Vorfreude auf die Karnevalsveranstaltung am Samstag und den Telekom-Cup am Sonntag beigetragen haben.
Auch wenn der Telekom Cup ein Testspiel-Turnier ist, will sich die Mannschaft gegen Bayern München und Hertha BSC oder Mönchengladbach nicht blamieren. „Ich kann nicht versprechen, das meine Spieler dann schon wieder den Kopf völlig frei haben. Wir werden das auf jeden Fall versuchen“, sagte Friedhelm Funkel und beschrieb das Ganze als eine „emotionale Geschichte“. Da müsse man nicht drum herum reden. „Aber wir sind Profis. Und beim ersten Spiel der Bundesliga-Rückrunde in einer Woche in Augsburg wird die Mannschaft zu 100 Prozent konzentriert zur Sache gehen.“
Am Montag werden die Profis frei haben, um sich danach auf den Rückrunden-Auftakt vorzubereiten. Einer wird dabei sicherlich fehlen. Erst am Samstag nach einer MRT-Untersuchung wird klar sein, wie lange der am linken Knöchel verletzte Marcel Sobottka ausfallen wird. Ein Ersatz soll laut Funkel für den Mittelfeldspieler aber zunächst nicht geholt werden. Dafür wird Torwart Jaroslav Drobny am Dienstag im Training erwartet. „Der Jaro ist ein Pfunds-Typ. Ihm vertraue ich völlig trotz seines Alters von 39 Jahren. Er wird uns auf jeden Fall helfen und in Augsburg auf der Bank sitzen“, erklärte Funkel, der sich darauf festlegte, dass Michael Rensing beim Telekom Cup und auch in den ersten Spielen der Rückrunde im Tor der Fortuna stehen wird. „Seine letzten drei Spiele in der Hinrunde waren sehr gut“, sagte Funkel. „Aber es gab auch Schwächephasen und er muss das aktuelle Niveau halten. Es wäre ein Unding, ihn jetzt aus dem Tor zu nehmen.“ Rensing habe nun wieder richtige Konkurrenz.