Fortuna gegen Nürnberg : Das Aufsteiger-Duell voller Gegensätze
Düsseldorf Nürnberg startete gut in die Saison, doch seit dem 3:0 über die Fortuna lief nichts mehr. Am Samstag gibt es das Rückspiel.
Zu Saisonbeginn hätten die Experten mit Blick auf dieses Duell wahrscheinlich von der berühmten Begegnung „auf Augenhöhe“ gesprochen. Doch die Entwicklungen von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga verliefen gegensätzlich. Erst entschied der „Club“ das Aufeinandertreffen in der Hinrunde klar mit 3:0 für sich und verschärfte die Situation beim Mitaufsteiger. Seither jedoch lief es für den Sieger von jenem 29. September 2018 nicht mehr. Die Franken warten seit nunmehr 16 Spielen auf einen Erfolg und haben in diesem Zeitraum lediglich fünf Zähler sammeln können. Ganz anders die Fortuna, die vor dem zweiten Kräftemessen am Samstag (18.30 Uhr, Arena) als Tabellenzwölfter gut dasteht. Auch die 0:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen zuletzt konnte das Stimmungsbild nicht trüben. Sechs Siege, zwei Unentschieden und nur vier Niederlagen gab es für die Mannschaft um Kapitän Oliver Fink seit der Niederlage im Max-Morlock-Stadion.
Nürnberger Durststrecke hin oder her — der Cheftrainer aber warnt in gewohnter Manier vor dem Gegner des 23. Spieltags: „Wir haben am vergangenen Montag gesehen, wie unangenehm die kommende Aufgabe werden kann. Nürnberg hat es gegen den BVB sehr gut gemacht, leidenschaftlich gekämpft und gepunktet“, lobt Friedhelm Funkel den Tabellenletzten, der Spitzenreiter Borussia Dortmund ein 0:0 abtrotzte, und fordert zugleich: „Wir müssen und wollen an unsere Leistungen der vergangenen Heimspiele anknüpfen.“ Drei dieser vier jüngsten Heimspiele konnte die Fortuna für sich entscheiden.
Wie vor der Begegnung mit dem VfB Stuttgart (3:0) gibt es nicht wenige, die der Partie gegen Nürnberg eine besondere Bedeutung zuschreiben. Mit einem „Dreier“ könnte Funkels Mannschaft das Punktekonto auf 28 erhöhen und einen weiteren womöglich vorentscheidenden Schritt zum Klassenverbleib machen. „Natürlich ist dieses Spiel wichtig. Aber wir beschäftigen uns nicht mit Eventualitäten. Nürnberg ist fußballerisch ordentlich unterwegs. Wir müssen einfach wach sein“, sagt Fortunas Trainer. Gerechnet wird also nicht, ebenso wenig werden nach Aussage des 65-Jährigen noch Gedanken an das 0:3 in der Hinrunde verschwendet: „Meine Spieler wissen, dass das Hinspiel in Nürnberg nicht gut war. Das brauchen wir nicht mehr thematisieren. Wir haben im Laufe der Saison viel gelernt und sind insgesamt reifer geworden.“