Fortuna vor dem Frankfurt-Spiel Rösler: Jetzt zählt nur noch dieses Spiel

Düsseldorf · Der neue Trainer von Fortuna Düsseldorf glaubt, dass sich die Mannschaft und die Fans ganz auf die Aufgabe gegen Eintracht Frankfurt konzentrieren können.

Innerhalb kürzester Zeit hat Trainer Uwe Rösler (r.) viele Gespräche mit seinen Spielern geführt. Auch ein Bernard Tekpetey bedarf nach einer bislang schwierigen Saison einer Aufmunterung.

Innerhalb kürzester Zeit hat Trainer Uwe Rösler (r.) viele Gespräche mit seinen Spielern geführt. Auch ein Bernard Tekpetey bedarf nach einer bislang schwierigen Saison einer Aufmunterung.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Morgens beim Frühstück schaut Uwe Rösler in die Arena, abends beim Essen ebenfalls. Der neue Trainer von Fortuna Düsseldorf ist dicht dran. Er wohnt im Tulip Inn – quasi in der Arena – und kann sich komplett auf sein erstes Heimspiel als Trainer des Tabellenletzten konzentrieren. Und Eintracht Frankfurt ist direkt ein dicker Brocken.

Doch das ist für Rösler nicht entscheidend. „Ich habe es immer so gehalten, dass ich mich mehr auf die eigene Mannschaft als auf den Gegner konzentriert habe“, sagt er. Dass dies nach einer solch „harten Nummer“ funktioniert – wie er selbst den Trainerwechsel bei der Fortuna bezeichnete –, davon ist der 51-Jährige anscheinend felsenfest überzeugt.

„Die Mannschaft hat nach dem schweren Tag am Mittwoch bereits einen Tag später komplett umgeschaltet und voller Intensität und Begeisterung die Spielvorbereitung in Angriff genommen“, erklärt Rösler, der sich selbst als ambitioniert und akribischer Arbeiter beschreibt. Der neue Trainer behält bis auf Kleinigkeiten den normalen Ablauf im Vorfeld des Spiels bei. So können sich die Spieler ganz auf ihre Aufgabe auf dem Platz konzentrieren. Wer auflaufen wird, behält Rösler naturgemäß für sich. Schließlich will er den Gegner überraschen.

Doch er ließ durchklingen, dass sowohl Kevin Stöger als auch Valon Berisha in der Startelf stehen werden. „Ich kenne Valon Berisha, seit er 16 ist. Er ist ein Mentalitätsspieler und mehr als eine Opiton für die Startelf“, sagt Rösler. Zack Steffen hat die beiden letzten Tage wieder in guter Verfassung mit der Mannschaft trainiert und soll im Tor der Fortuna stehen.

Ganz besonders setzt Uwe Rösler auf das Publikum. Es knistert nicht nur bei ihm, auch die Fans sollen zu einer Atmosphäre in der Arena beitragen, dass „eine fantastische Stimmung es dem Gegner unmöglich macht“, auch nur einen Punkt aus Düsseldorf zu entführen. „Dazu muss es aber die Mannschaft schaffen, dass der Funke ganz schnell auf die Fans überspringt“, sagt Rösler, der sich unglaublich auf seine Premiere auf der Bundesliga-Bühne freut.

Rösler schwebt attraktiver Fußball mit Spielkontrolle vor

Die Zuschauer können sich auf ein Spiel einstellen, in dem die Fortuna mit deutlich mehr Offensivgeist und Risikobereitschaft agieren wird. „Wir wollen in beiden Strafräumen gleich präsent sein und unser eigenes Tor mit allen Mitteln verteidigen“, sagt der 51-Jährige und gibt damit doch einen kleinen Einblick in seine Trainer-Philosophie. Er war selbst Stürmer und weiß genau, dass seine Mannschaft mehr Tore erzielen muss.

„Mir schwebt so etwas vor wie attraktiver Fußball mit Spielkontrolle“, sagt er, weiß aber auch, dass er das nicht sofort von seiner neuen Mannschaft verlangen kann. Wichtig sei es jetzt, nicht zu kompliziert zu agieren. Das würde nicht helfen. „Wenn wir von Minute zu Minute mehr Selbstvertrauen aufbauen können, wäre das ideal.“ Und falls dann auch endlich wieder ein Tor für Fortuna fällt, liefe alles in den richtigen Bahnen.

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