Fortuna Düsseldorf Marvin Ducksch stellt alles auf Anfang

Marbella · In der Bundesliga-Hinrunde blieb Fortunas Stürmer ohne Tor, saß ab Mitte November auf der Bank. Doch der 24-Jährige möchte in der Rückrunde wieder angreifen.

Fortuna-Stürmer Marvin Ducksch (vorne) möchte nach einer für ihn enttäuschenden Vorrunde in der zweiten Saisonhälfte endlich durchstarten.

Fortuna-Stürmer Marvin Ducksch (vorne) möchte nach einer für ihn enttäuschenden Vorrunde in der zweiten Saisonhälfte endlich durchstarten.

Foto: Christof Wolff

Marvin Ducksch lebt wieder auf. Die Traurigkeit, die dem Stürmer von Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf im Dezember auf dem Trainingsplatz noch deutlich anzumerken war, ist verflogen. „Ich schaue nicht mehr zurück, was in der Hinrunde gewesen ist“, sagt der Zweitliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison. Im Urlaub mit seiner Familie hat er nach eigenem Bekunden keine Sekunde an Fußball gedacht und ist zum Trainingsauftakt des Aufsteigers am 3. Januar wieder mit Zuversicht eingestiegen.

Doch gegenüber den Journalisten im Trainingslager im spanischen Marbella muss Ducksch wieder einmal Fragen beantworten, die auf seine Torflaute im zweiten Halbjahr 2018 abzielen. „Ja, vielleicht ist es so, dass mir einfach nur ein Tor gefehlt hat. Viele sagen mir, dass ein Tor in Leipzig vielleicht alles anders gemacht hätte“, sagt er und blickt damit auf den zweiten Spieltag zurück, an dem er aus Fortunas 1:1 in Sachsen selbst den ersten Sieg hätte machen können. „Klar, so einen Frustlöser hätte ich brauchen können.“

In den letzten sieben Spielen der Hinserie hat Ducksch allerdings dazu keine Chance mehr bekommen, weil er da nur noch auf der Ersatzbank saß. Der Trainer habe dann eine andere Idee gehabt und das habe ja auch funktioniert — zumindest in der mit neun Punkten so überaus erfolgreichen Woche zum Ende der Hinrunde. „Von den Gedanken habe ich mich jetzt gelöst, weil wir im Hier und Jetzt leben und ich die Chance habe, es nun besser zu machen“, gibt Ducksch zu Protokoll. Dafür stellt er sich auch hinten an und versucht, sich durch Trainingsfleiß wieder neu zu empfehlen. Deshalb störe es ihn auch nicht, wenn vielleicht noch ein Stürmer verpflichtet wird.

Bis jetzt hat Trainer Friedhelm Funkel noch nicht mit ihm gesprochen. „Aber von oben kam kein Signal, dass man mich nicht mehr haben will“, sagt Ducksch, und er glaubt daran, dass noch auf ihn gesetzt wird. Das gilt auch für die Kollegen, die ihn immer wieder aufmuntern. „Ich werde noch zünden“, verkündet der 24-Jährige.

2,1 Millionen Euro: Ducksch ist der teuerste Fortuna-Einkauf

Seine erste Chance, sich wieder in den Fokus zu spielen, nutzte Ducksch im Testspiel gegen Borussia Dortmund (2:3), ohne dabei aber große Torgefährlichkeit auszustrahlen. Dafür gelang es ihm sehr gut, seine Mitspieler Benito Raman und Dodi Lukebakio auf den Außen einzusetzen. „Das war schon ein guter Auftakt von mir. Aber ich werde noch eine Schippe drauflegen.“

Dass Ducksch am Spielsystem der Fortuna scheitert, glaubt der Stürmer nicht. Auch die höchste von Fortuna jemals gezahlte Ablösesumme von 2,1 Millionen Euro belaste ihn nicht: „Ich wusste das gar nicht, bis ich es irgendwann gelesen habe.“ Zweifel, dass er nach den Stationen in Dortmund und Paderborn im dritten Anlauf erneut in der Bundesliga scheitern könnte, hat Ducksch nicht und verweist erneut auf die Rückrunde: „Wir haben von den Mannschaften, die da unten stehen, spielerisch die beste Leistung gebracht“, sagt der Stürmer des Tabellen-14., der aber weiß, dass er beim Abschluss künftig noch etwas besser zielen muss.

In Sachen Mode ist das mit der Zielsicherheit augenscheinlich etwas anders. „Ich bin da ein wenig mit reingerutscht und das Thema Kleidung hat mich fasziniert“, sagt Fortunas Nummer 10.  Ducksch tauscht sich aber nicht nur diesbezüglich gerne mit seinem Ex-Mitspieler bei Borussia Dortmund, dem extrovertierten Pierre-Emerick Aubameyang, aus. „Ich achte darauf, was ich trage. Mode fasziniert mich einfach.“ Im Sommer wollen sich beide Fußballer mal wieder treffen. „Er hat mir nur gesagt, dass ich am Ball bleiben und mein Ding durchziehen soll.“ Und das gilt besonders jetzt für die Rückrunde mit der Fortuna.

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