Fortuna startet furios

Mit dem klaren 3:0 gegen Paderborn stürmt Düsseldorf an die Spitze.

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat sich nach der Fast-Pokal-Sensation gegen den Hamburger SV auch mit einem Paukenschlag in der 2. Liga zurückgemeldet. Nach zehnjährigem Warten auf Bundesliga-Fußball durften sich die Fans des Traditionsclubs über einen 3:0-Auftaktsieg gegen den SC Paderborn freuen.

Während seine Spieler von einem "Traumstart" sprachen, ging Norbert Meier direkt auch auf die Schwächen ein. "Es war ein Sieg mit ein paar Ecken und Kanten", sagte Fortunas Trainer, der aber zugeben musste, dass seine Spieler "mit der bundesweit großen Erwartungshaltung nach dem respektablen Auftritt gegen den HSV sehr gut zurecht gekommen sind". Während die Fortuna in der 3. Liga viel Aufwand betreiben musste und oft eine mangelhafte Chancenauswertung hatte, spielte die Mannschaft mit dem erneut überragenden Regisseur Marco Christ diesmal äußerst effektiv. Nachdem der Gegner besser ins Spiel gefunden und die Fortuna-Defensive über die Flügel in Verlegenheit gebracht hatte, machte der Gastgeber wie aus dem Nichts aus vier Chancen drei Tore und hatte das Spiel zur Pause entschieden. "Solche Fehler in der Rückwärtsbewegung darf man sich in der 2. Liga nicht leisten", erklärte Paderborns Trainer Andre Schubert. "Zudem lag die Chancenverwertung der Fortuna annähernd bei 100 Prozent."

Mit einem sehenswerten Freistoßtor von Christ war der Gastgeber nach einer Viertelstunde in Führung gegangen. Nach einem kurzen Schreckmoment - einem Pfostentreffer der Gäste durch Daniel Brückner - hieß es fünf Minuten später bereits 2:0. Oliver Fink hatte SC-Torwart Kasper Jensen auf dem falschen Fuß erwischt. Aber erst als Fortunas Rechtsverteidiger Christian Weber mit einem abgefälschten Schuss das 3:0 erzielt hatte, machte sich Resignation beim Gegner bemerkbar. "Ich habe den Spielern in der Pause gesagt, dass das Spiel noch nicht gewonnen ist", sagte Norbert Meier, der in den zweiten 45 Minuten aber eine souveräne Vorstellung seiner Mannschaft erlebte. "Wir waren wesentlich besser organisiert." Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann die Tatsache, dass die Fortuna in zwei Pflichtspielen kein Stürmertor erzielt hat.

Der prächtigen Stimmung tat das keinen Abbruch. Knapp 20 000 Fans feierten die Rückkehr in die 2.Liga und machten die Arena zu der von Meier geforderten Festung. "Obwohl ich so lange im Geschäft bin, geht das runter wie Öl", sagte Fortunas Trainer und lobte die Fans. "Das war kein Alltag, für uns war diese Rückkehr etwas ganz Besonderes."

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