Fortuna: Sonder-Staatsanwalt ermittelt nach dem Chaos-Spiel

Verfahren gegen den Berliner Kobiashvili sowie die Fortunen Lambertz und Beister eingeleitet.

Düsseldorf. Nicht nur die Sportgerichte beschäftigen sich mit dem Skandalspiel der Fortuna gegen Hertha BSC Berlin. Auch die normale Justiz wird den Abend in den nächsten Wochen aufarbeiten. Wie Ralf Herrenbrück, der Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, am Montag auf Anfrage bestätigte, seien bereits zahlreiche Strafanzeigen eingegangen. Es wurde sogar ein Sonderdezernat für das Spiel eingerichtet.

Auch gegen drei beteiligte Spieler werde bereits ermittelt, einen Berliner und zwei Fortunen. Nach dem Spiel hatte Schiedsrichter Wolfgang Stark Strafanzeige gegen den Berliner Levan Kobiahsvili erstattet, der ihn mit der Faust geschlagen haben soll, als die Partie endgültig beendet war. Die Anzeige hatte Stark unmittelbar nach dem Abpfiff bei der Düsseldorfer Polizei aufgegeben. Sie liegt inzwischen bei der Staatsanwaltschaft vor.

Außerdem sind bereits mehrere Verfahren wegen der Verwendung von Leuchtkörpern, so genannten Bengalos, eingeleitet worden. In dem Zusammenhang werde auch gegen zwei Spieler der Fortuna ermittelt. Besonders peinlich: Mannschaftskapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz ist im Stadion mit einem brennenden Bengalo fotografiert worden. Auch gegen Maximilian Beister soll ermittelt werden — er fackelte in der Nachtresidenz herum.

Jede Menge Arbeit kommt auf den Sonder-Staatsanwalt zu. Denn der muss das umfangreiche Bild-Material auswerten, um jeden Einzelfall dann zu bearbeiten. Zahlreiche Strafanzeigen liegen wegen der Sachbeschädigungen im Stadion vor. Die beiden Tore und der Rasen waren von den Fans erheblich demoliert worden.

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