Fortuna siegt in Oberhausen - und verpasst den Aufstieg

Düsseldorf. Die rot-weiße Lawine rollte am Sonntagnachmittag von Düsseldorf nach Oberhausen, und sie spülte auch einige Unverbesserliche mit ins Niederrheinstadion.

So sorgte Rauch einer abgebrannten Leuchtfackel dafür, dass die Zweitliga-Begegnung RW Oberhausen gegen Fortuna Düsseldorf mit etwas Verzögerung begann.

Dabei hatte sich Trainer Norbert Meier zuvor noch über die massive Unterstützung von rund 8.000 Zuschauern aus Düsseldorf gefreut: "Das ist ein Schulterschluss zwischen Mannschaft und Publikum." Am Ende durften die Fortuna-Fans zwar jubeln, mussten den Aufstiegstraum aber endgültig begraben: Die Düsseldorfer siegten vor 14 948 Zuschauern mit 1:0 (1:0), der FC Augsburg gewann aber mit 1:0 gegen 1860 München und ist am letzten Spieltag nicht mehr einzuholen.

Als sich der Rauch am Anfang des Spiels verzogen hatte, offenbarten sich den 14.948 Zuschauern auf dem Fußballrasen im Oberhausener Niederrheinstadion die zwei Überraschungen in Meiers Aufstellung: Hamza Cakir durfte tatsächlich noch mal ran. Weil Jens Langeneke wegen der fünften Gelben Karte gesperrt ausfiel, spielte Cakir zum achten Mal von Beginn an in dieser Saison für die Fortuna.

Das verwunderte weit mehr als die Aufstellung von Ranisav Jovanovic im Sturm, über den Trainer Norbert Meier zuvor noch gesagt hatte, dass der 29-Jährige noch nicht so weit sei. Doch der Ausfall von Torsten Oehrl (Bänderanriss im Knöchel) zwang ihn offenbar zu der Maßnahme. Weil auch noch Marco Christ für Sebastian Heidinger (verletzte sich am Freitag im Training) ins Mittelfeld gerückt war, hatte Meier die Start-Elf auf drei Positionen gegenüber dem 1:1 in Bielefeld vergangene Woche verändert.

Das zahlte sich zunächst spielerisch nicht aus. Beide Mannschaften agierten zwar mit kämpferischem Einsatz, aber die Nervosität war in den Aktionen allen anzumerken. Schließlich ging es auch für die Gastgeber noch darum, den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Die Fortunen hingegen wussten, dass sie gewinnen mussten, um einen möglichen Ausrutscher des FC Augsburg zum Sprung auf den dritten Platz ausnutzen zu können.

Vor der Pause mühte sich deshalb vor allem Marco Christ mit vielen Ballkontakten um die spielerische Linie, und von ihm ging letztlich auch die Führung der Gäste aus: Mit seinem von der Außenlinie in den Strafraum geschlagenen Freizeit gelang der Fortuna das 1:0, weil Oberhausens Markus Kaya mit der Fußspitze die Kugel akrobatisch ins Tor abfälschte (31.).

Mit der Führung im Rücken gewann das Spiel der Düsseldorfer an Sicherheit, auch wenn sie aus der ersten wirklich gefährlichen Szene herrührte. Bis zur Pause gab es davon auf beiden Seiten noch die ein oder andere, die Fortuna nahm das etwas glückliche 1:0 - weil es durch ein Eigentor fallen musste - aber mit in die Kabine. Nach der Pause setzte sich das abwechslungsreiche Spiel fort, wirkliche Gefahr entstand aber meist nur durch Standardsituationen.

Umso beachtlicher war der Lattentreffer von Moritz Stoppelkamp (64.), nur 20 Sekunden nach seiner Einwechslung. Die Fortuna im Glück - und zugleich im Pech, weil im fernen Augsburg das 1:0 gegen 1860 München gefallen war. Der vierte Auswärtssieg der Saison war deshalb am Ende nichts wert für die Düsseldorfer, die auch in der kommenden Saison in Oberhausen antreten werden, da die Ergebnisse der Konkurrenz RWO den Klassenerhalt bescherten.

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