Fortuna Düsseldorf Ohne Angst zum FC Bayern

Düsseldorf · Der wichtige 2:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 gibt der Fortuna Mut und Zuversicht für das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenführer in München.

 Alfredo Morales, Kaan Ayhan, Adam Bodzek und Florian Kastenmeier (v.l.) freuen sich auf die Bayern.

Alfredo Morales, Kaan Ayhan, Adam Bodzek und Florian Kastenmeier (v.l.) freuen sich auf die Bayern.

Foto: dpa/Martin Meissner

Spiel gedreht, den ersten Heimsieg im Kalenderjahr 2020 eingefahren und sich im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga alle Türen offen gehalten — das 2:1 von Fortuna Düsseldorf am 28. Spieltag über den kriselnden FC Schalke 04 hat beim Tabellen-16. „neue Energie freigelegt“, wie Cheftrainer Uwe Rösler am Donnerstag berichtete. Dank der Tore von Rouwen Hennings, der erstmals in der Rückrunde traf, und Kenan Karaman beträgt der Rückstand auf den FSV Mainz auf Platz nur noch einen Zähler. Und selbst der FC Augsburg und Union Berlin sind nur deren vier entfernt.

Die Fortuna hat gegen Schalke ihre Hausaufgaben gemacht. Nachdem es zuvor jedoch mehrere Einträge ins „Klassenbuch“ gab. Köln, Paderborn, Mainz, Hertha. Vier Mal löste die Mannschaft die Aufgabenstellung nicht zufriedenstellend. Obwohl sie angesichts einer 3:0- und 2:0-Führung in zwei Fällen nicht überaus kompliziert war. Doch es ist müßig die Frage zu stellen, wo die Fortuna in der Tabelle stehen könnte, wenn sie wenigstens ein paar dieser acht verlorenen Punkte eingesammelt hätte. Am Ende stand jeweils nur ein Unentschieden und die Erkenntnis, das nicht viel gefehlt hat.

Am Mittwochabend nahm das Spiel einen anderen Ausgang. Weil die Profis in rot und weiß nach dem Rückstand durch das Kopfballtor von Weston McKinnie (53.) nicht in Panik gerieten und weil die beiden besten Angreifer im Kader in entscheidenden Momenten hellwach waren. „Ich habe immer gewusst, was ich an Rouwen und Kenan habe“, sagt Rösler. „Rouwen hat das Vertrauen zurückgezahlt“, ergänzte der Trainer mit Blick auf den elfmaligen Hinrunden-Torschützen, der in den ersten beiden Begegnungen nach dem Re-Start zunächst nur auf der Bank saß.

Das 2:1 über Schalke hat Fortunas Ausgangsposition fraglos verbessert. Und die freigelegte Energie wird dringend benötigt. Denn es steht die vermeintlich schwerste Aufgabe an, die so eine Bundesliga-Saison auf dem Papier mit sich bringen kann: Ein Auswärtsspiel beim Tabellenführer Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr). „Wir sind schwer zu bespielen, das wissen auch die Bayern“, sagt Rösler, der angesichts des Sieben-Punkte-Vorsprungs des Gegners auf Verfolger Dortmund aber keine schlampigen Münchner erwartet. „Unter Hansi Flick haben die Bayern eine unheimliche Konstanz entwickelt. Ich erwarte einen Gegner voller Tatendrang.“

Den werden auch die Düsseldorfer verspüren. Die Fortuna ist neben dem Spitzenreiter eines von fünf Teams, das nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch ohne Niederlage ist. Sollte das am späten Samstagabend immer noch gelten, wären die Türen im Tabellenkeller noch einen Spalt weiter auf.

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