Besondere Aktion vor dem Spiel gegen Bochum : Fortuna setzt ein Zeichen gegen Rassismus
Vor dem Spiel gegen den VfL Bochum werden beide Teams mit speziellen Aufwärmshirts auflaufen. Auch Fortunas Trainer stellt sich gegen Rassismus.
Dass es so etwas wie die „internationalen Wochen gegen Rassismus“ überhaupt geben muss, ist traurig. Umso löblicher ist es, wenn Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, dafür sensibilisieren. Im deutschen Profifußball ist dies an diesem Wochenende der Fall. Und auch Fortuna und der VfL Bochum werden heute ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Beide Teams laufen jeweils mit Aufwärmshirts auf, die mit dem Satz „say no to racism“ bedruckt sind.
Diesen Spruch zur Schau zu tragen, ist das eine. In Extremsituationen aber auch richtig zu handeln, steht auf einem anderen Papier. Fortunas Trainer musste es (glücklicherweise) noch nie miterleben, dass einer seiner Spieler Opfer von Rassismus auf dem Fußballplatz wurde. Dennoch schärft er die Sinne. „Die Sensibilität in der Gesellschaft für Rassismus verschärft sich, es ist aber noch Arbeit zu leisten“, sagt er. „Wir als Fußballer wollen Vorbilder für die Gesellschaft sein und keinerlei Rassismus im Stadion zulassen.“
Es stellt sich aber natürlich die Frage, wie man als Verein darauf reagieren würde, wenn ein solches Negativerlebnis eintritt. Im Winter des vergangenen Jahres verließ während eines Champions-League-Spiels zwischen Paris Saint-Germain und Basaksehir Istanbul der Gast aus der Türkei geschlossen den Platz, nachdem der rumänische vierte Offizielle Sebastian Coltescu Schiedsrichter Ovidiu Hategan in seiner Landessprache angewiesen haben soll, „dem Schwarzen da drüben“ die Rote Karte zu zeigen. „Für uns gibt es da keinerlei Toleranz“, sagt Rösler. Wenn so etwas vorfallen würde, müsste man das je nach Situation entscheiden. Ich hoffe aber, dass ich eine solche Situation nie erleben muss.“