Fortuna schaft Sprung auf Aufstiegsplatz

Gegen den Tabellenneunten SV Sandhausen gelingt den Düsseldorfern ein 3:2.

Düsseldorf. Fortunas Ahmet Cebe hatte es im WZ-Interview angekündigt: "Bei einem Sieggegen Sandhausen sind wir drei Punkte besser als in der Hinrunde." Damalshatte es bei gleicher erreichter Punktezahl wie vor dem viertenRückrunden-Spiel am Samstag eine Niederlage bei den Sandhausenern gegeben.

Das sah diesmal anders aus: Fußball-Drittligist Fortuna Düsseldorf gewannmit 3:2 (1:1) gegen den Tabellenneunten und schob sich durch den Erfolg vor9278 Zuschauern zurück in die Aufstiegsränge.Die Besetzung des Sturms dürfte Fortuna-Trainer Norbert Meier nicht vielKopfzerbrechen bereitet haben.

Da Ranisav Jovanovic wieder fit war, lief dergefährlichste Torschütze dieser Saison zum Spiel der dritten Fußball-Ligagegen den SV Sandhausen auf. Und daneben Deniz Kadah, der am vergangenenSonntag in Unterhaching wenigstens Chancen hatte - auch wenn er die kläglichvergab.

Logischerweise fand sich der blass gebliebene und in Haching fürKadah zur Pause ausgewechselte Simon Terodde auf der Bank wieder - nebenRechtsverteidiger Clement Halet. Auf dessen Platz rückte Ahmet Cebe, derAushilfsstürmer vom vergangenen Sonntag. Zum einen als offensivstärkererAkteur im Heimspiel, zum anderen scheute Meier sicher die Entscheidung,einen der Mittelfeldspieler draußen zu lassen.

Das schien sich zunächst auszuzahlen, denn die Fortunen begannen druckvoll,erspielten sich einige Chancen. Die beste vergab Fabian Hergesell, dessen13-m-Flachschuss Sandhausens Torwart Michael Gurski nur mit Mühe abwehrenkonnte (8.). Doch dann das alte Lied: Das 1:0 schoss der Gegner.Ausgerechnet bei der ersten Standardsituation, einem Freistoß von der linkenAbwehrseite.

Die Verteidiger köpften den Ball nicht weg, Torwart MichaelMelka irrte im Fünfmeterraum hin und her, Danko Boskovic setzte entscheidendnach und drückte die Kugel über die Linie (11.).Die Fortuna reagierte mit wütenden, manchmal etwas kopflosen Angriffen. DerDruck, im Aufstiegsrennen nicht weiter zurückzufallen, lastete in der Phaseschwer auf den Gastgebern.

Umso erlösender wirkte der Pfiff vonSchiedsrichter Thorsten Joerend, der nach einem Foul von Leandro Grech anJovanovic auf Elfmeter erkannte. Jens Langeneke drosch den Ball mit vielFrust in die Mitte des Tores zum Ausgleich (39.) in einer bisweilen etwashektischen und von beiden Seiten sehr bissig geführten Begegnung. DieDüsseldorfer hätten sich aber kaum beschweren können, wenn sie mit einemRückstand die ersten 45 Minuten beendet hätten.

Doch mit ausgeglichenem Spielstand und in Überzahl aus der Kabine zu kommen,wurde durch das frühe 2:1 noch getoppt. Ausgerechnet Kadah, bis dahin dieUngefährlichkeit in Person, war nach einer Ecke zur Stelle und schoss aussechs Metern unter die Latte (48.). Drei Minuten später legte die Fortunanach, Lambertz' beherzter Spurt durchs Mittelfeld nach guter Befreiung ausder Abwehr führte zum Traumpass auf Jovanovic, dessen Schuss Gurski nurabklatschen ließ.

Lambertz belohnte sich für seinen Geistesblitz mit demAbstauber zum 3:1 (51.).Doch statt dadurch das Spiel zu beruhigen, passierte Cebe ein dummerBallverlust, den Pinto im Abschluss mit einem Tunnel gegen Melka zum zweitenSandhausener Treffer nutzte (67.). Bis auf ein "Lattenstreicherler" vonMarco Christ (71.) und ein Abseitstor von Simon Terodde (88.) nach Zuspielvon Deniz Kadah passierte sportlich nichts mehr.

Allerdings sah Kadah nochGelb Rot nach einem dummen und unnötigen Foul. Letzlich konnten alleFortuna-Fans nach diesem hektischen Spiel froh sein, dass ihre Mannschaftdie drei Punkte eingefahren hatte.

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