Fortuna ohne Lambertz, aber mit Erat

Interimstrainer Reck in Kaiserslautern vor seiner ersten Bewährungsprobe.

Düsseldorf. „Es ist etwas Besonderes, dort zu spielen“, hat Oliver Reck gesagt. Und den Betzenberg gemeint. Das Stadion des 1. FC Kaiserslautern, in dem der schwächelnde Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf am Montag im ersten Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Reck zu neuem Leben erweckt werden soll (20.15 Uhr/Sport1).

Bereits Sonntagmittag nach dem Vormittagstraining hat der Fortuna-Tross die Reise nach Rheinland-Pfalz angetreten — mit dem Bus. Und mit einem Spieler, mit dem man nicht rechnen musste. Nicht nur der begnadigte Stürmer Stefan Reisinger war zurück an Bord, der sich nach den jüngsten Aussagen von Reck durchaus einen Einsatz in der Startelf erhoffen darf. Auch Nachwuchsspieler Tugrul Erat nahm einen Platz im Mannschaftsbus ein.

Der 48-jährige Trainer hatte den 21-jährigen Spieler aus der Fortuna-Reserve erst kurzfristig vor dem Spiel der Reserve gegen Fortuna Köln am Freitag benachrichtigt — und damit gewiss auch ein Zeichen an die scheinbar etablierten Spieler im Düsseldorfer Kader setzen wollen.

Der Nettetaler Erat machte als schneller Außen durch konstante Leistungen in der Reserve auf sich aufmerksam, spielte im September sogar für die U 21-Nationalmannschaft Aserbaidschans — und traf dort beim 2:7 gegen Israel. Die Nominierung Erats passt zur Ansage Reck, der „Überrraschungen“ und „Veränderungen“ in der Aufstellung des Teams angekündigt hatte.

Weniger erfreut als Erat wird Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz sein. Der Mittelfeldrenner fehlt in Kaiserslautern, zollte seiner tagelangen Magen-Darmgrippe Tribut, hatte trotz Teilnahme an der letzten Trainingseinheit zu viele Kräfte gelassen. Wie Lambertz fehlen auch die Langzeitverletzten Heinrich Schmidtgal, Adam Bodzek und Axel Bellinghausen, außerdem Levan Kenia, Ihlas Bebou und Giannis Gianniotas, der nach seinem Faserriss noch Trainingsrückstand aufweist. „Wir nutzen dieses Pech nicht als Ausrede“, sagte Reck. „Wir werden trotzdem genug Spieler haben, die besser sind als ihre Gegenspieler.“

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