Fortuna Düsseldorf Fortuna nimmt Kurs auf die 3. Liga

Beim 0:1 in Sandhausen investiert die Mannschaft von Trainer Marco Kurz zu wenig in die Offensive. Das kuriose Gegentor ist bezeichnend für die Lage der Düsseldorfer.

Kurioses Tor: Sandhausens Denis Linsmayer wird von Haggui unglücklich angeschossen. Vom Körper des Mittelfeldspielers landet der Ball zwischen den Pfosten.

Kurioses Tor: Sandhausens Denis Linsmayer wird von Haggui unglücklich angeschossen. Vom Körper des Mittelfeldspielers landet der Ball zwischen den Pfosten.

Foto: Ronald Wittek

Düsseldorf. Vierte Niederlage in Folge für Fortuna Düsseldorf. Am 26. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga unterlagen die Rot-Weißen nach einer weiteren enttäuschenden Vorstellung beim SV Sandhausen mit 0:1 (0:0) und nehmen nach der 14. Saisonniederlage im 26. Spiel Kurs in Richtung 3. Liga. Beim SVS fehlte es ohne Kerem Demirbay aus dem Spiel heraus völlig an Ideen. Gegen einen ebenso limitierten Gegner fand die Fortuna aber auch über den Kampf kein Mittel und bleibt mit 24 Punkten Tabellen-16.

Aufgrund von Verletzungen und Sperrungen nahm Trainer Marco Kurz gegenüber dem 0:1 gegen den Karlsruher SC drei Änderungen in der Startelf vor. Marcel Sobottka rückte für Christopher Avevor ins defensive Mittelfeld und Didier Ya Konan ersetzte Demirbay, der aufgrund muskulärer Probleme ausfiel. Für den gelb-gesperrten Julian Schauerte nahm Namensvetter Koch die Position des rechten Außenverteidigers in der Viererkette ein.

Fortuna verliert wichtiges Spiel in Sandhausen
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Fortuna verliert wichtiges Spiel in Sandhausen

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Die erste gute Chance hatte die Fortuna. Nach einer Ecke von Axel Bellinghausen stieg Alexander Madlung in der fünften Spielminute hoch, köpfte den Ball aber knapp über das Tor von Sandhausens Torhüter Marco Knaller. Ansonsten passierte die ersten 45 Minuten nicht viel Nennenswertes. Beide Mannschaften wollten aufgrund ihrer Negativserien nur wenig riskieren. Die Folge war eine erste Hälfte mit kaum Strafraum-Szenen — ein typisches 0:0 mit zwei Teams, die im Abstiegskampf stecken.

Bei der Fortuna machte sich vor allem das Fehlen von Demirbay als kreativem Spieler deutlich bemerkbar. Lediglich bei Eckbällen und Freistößen wurde es ab und zu im Ansatz gefährlich. Aus dem Spiel heraus lief so gut wie gar nichts zusammen. Beinahe hätte es kurz vor der Pause doch im Düsseldorfer Gehäuse geklingelt. SVS-Stürmer Aziz Bouhaddouz schoss in der 45. Spielminute einen von Fortuna-Torhüter Michael Rensing verschuldeten Foulelfmeter jedoch nur an die Latte.

Ein Kopfball von Fink ist alles, was die Fortuna nach der Pause offensiv zustande bringt

Wie schon in der ersten Hälfte gehörte auch nach dem Seitenwechsel die erste Szene der Fortuna. Der für den angeschlagenen Bellinghausen eingewechselte Oliver Fink köpfte eine Freistoß-Flake von Lukas Schmitz auf das Tor (46.). Doch SVS-Schlussmann Knaller konnte den Versuch des Düsseldorfer Mittelfeldspielers abwehren.

Nach passabler Anfangsphase verflachte auch diese Hälfte relativ schnell. Bis zur nächsten Torchance vergingen 24 von Langeweile geprägten Minuten. Dann hatten die Gastgeber ihre beste Möglichkeit nach dem von Bouhaddouz vergebenen Strafstoß. In der 70. Spielminute stand Fortuna-Torhüter Rensing nach einem Kopfball von Abwehrspieler Florian Hübner richtig und verhinderte das 0:1 aus Sicht der Düsseldorfer.

Als vieles auf ein torloses Unentschieden deutete, kam es in der 78. Minute, wie es bei der Fortuna fast schon wieder kommen musste. Rensing konnte einen Schuss von Andrew Wooten nicht festhalten, Karim Haggui schoss beim anschließenden Rettungsversuch Sandhausens Denis Linsmayer aus kurzer Distanz an und von dort ging der Ball ins Tor. Ein bezeichnender Gegentreffer für die aktuelle Lage und die gesamte Saison der Fortuna, die auf dem direkten Weg in die Drittklassigkeit ist. Positiv fielen die Anhänger im Gästeblock auf, die ihre Mannschaft das gesamte Spiel über unterstützten. Belohnt wurden die Fans der Fortuna wieder einmal nicht. Auswärtsreisen nach Großaspach und zu Bremen II rücken leider immer näher und näher, während ihr Team derzeit nicht den Eindruck vermittelt, das Ruder entscheidend herumheißen zu können.

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