Fortuna Düsseldorf : Fortuna laufen die Zuschauer davon
Im vierten Jahr in Folge sind die Besucherzahlen in der Arena rückläufig. Der Club scheint unter dem kalkulierten Schnitt zu bleiben. Die Gründe sind vielschichtig.
Düsseldorf. Sportlich hat sich Fortuna Düsseldorf nach drei Spielzeiten stabilisiert. Der Fußball-Zweitligist ist Tabellenzehnter und sollte es bei normalem Verlauf nicht mehr mit der Abstiegszone zu tun bekommen. Ein großes Problem sind jedoch die weiter sinkenden Zuschauerzahlen in der Arena. Die WZ wirft einen Blick auf die damit verbundenen Faktoren.
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Mai 2013 ging es in drei Zweitliga-Jahren kontinuierlich bergab. Platz sechs, zehn und 14 standen nacheinander am Saisonende zu Buche. Viele Spieler kamen und gingen, ebenso mehrere Trainer. Mike Büskens, Oliver Reck, Lorenz-Günther Köstner, Taskin Aksoy, Frank Kramer und Marco Kurz waren seit dem 1. Juli 2013 verantwortlich, ehe Friedhelm Funkel vor einem Jahr übernahm. Die fehlende Kontinuität und der ausbleibende sportliche Erfolg haben Teile der Anhängerschaft verprellt, auch weil Identifikationsfiguren fehlten oder abgegeben wurden (Andreas Lambertz). Der Zuschauerschnitt fiel von 35 349 Besuchern (2013/14) auf 32 132 (2014/15) und 26 977 (2015/16).
In der Bundesliga-Saison 2012/13 kamen 46473 Zuschauer pro Partie in die Arena. Die Euphorie um den Club war so groß wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch der allgemeine „Fortuna-Hype“ ebbte mit der Rückkehr in die 2. Bundesliga ab. In der vergangenen Saison kamen nur vier Mal mehr als 30 000 Besucher — zwei Begegnungen davon waren die letzten beiden Heimspiele gegen St. Pauli und den FSV Frankfurt, als der Club kurz vor dem Abstieg stand.