Fortuna-Kapitän vor Jubiläum Oliver Fink will die 50 vollmachen

Maria Alm · Für die neue Saison in der Fußball-Bundesliga hat sich Fortunas Kapitän auch ein persönliches Ziel gesetzt. So möchte er auch mit 37 Jahren zum Klassenerhalt beitragen.

Fortuna-Kapitän Oliver Fink beim Torschusstraining in Maria Alm.

Fortuna-Kapitän Oliver Fink beim Torschusstraining in Maria Alm.

Foto: Christof Wolff

Ganz so schnell wie vielleicht vor zehn Jahren ist Oliver Fink nicht mehr. Auch im Zweikampf zieht der Kapitän von Fortuna Düsseldorf inzwischen öfter den Kürzeren als früher. Doch für seine Mannschaft und Trainer Friedhelm Funkel ist der 37-Jährige nach wie vor eine ganz wichtige Komponente im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga.

Dabei hat Fink gerade mal 44 Bundesligaspiele in seiner Statistik stehen, weil er die meiste Zeit seiner langen Karriere in der zweiten Liga (282 Spiele) verbracht hat. Deswegen hat er sich für die neue Saison auch ein „persönliches Ziel“ gesetzt: „Ein paar mehr Spiele zu machen als in der vergangenen Spielzeit. Die Marke von 50 Bundesliga-Spielen möchte ich gern erreichen“, sagt Fink, der vergangene Saison auf 18 Einsätze kam — und dennoch war seine Bestätigung als Kapitän eine Selbstverständlichkeit.

„Ich gehe ganz sicher davon aus, dass Oliver Fink die sechs Spiele schaffen wird, wenn er gesund bleibt“, sagt Trainer Funkel, der den Kapitän derzeit bevorzugt hinter einer einzigen Spitze einsetzt. Prompt gelangen „Finki“, wie er bei der Fortuna genannt wird, in den Testspielen bereits drei Treffer.

Die Achillessehnen-Probleme sind überwunden

„Im Augenblick fühle ich mich körperlich super, mental ist die Vorbereitung schon ein Schlauch mit einigen knackigen Einheiten“, sagt Fink, der im vergangenen Jahr wegen anhaltender Achillessehnen-Probleme erst spät in die Saison einsteigen konnte. Trotzdem kam er am Ende auf drei Treffer — darunter der ganz wichtige zum 1:0-Sieg in Hannover kurz vor Weihnachten sowie Mitte Februar das Traumtor aus 25 Metern beim 3:0 gegen Stuttgart. Inzwischen hat Fink seine Probleme mit einem Osteopathen in den Griff bekommen und schaut erwartungsvoll nach vorne: „Wir sind gut aufgestellt, vor allem in der Breite. Uns fehlt nur noch ein Innenverteidiger“, meint der 37-Jährige

Als alleinigen Integrationsbeauftragten der Mannschaft sieht er sich nicht: „Wir sind alle dafür verantwortlich, dass sich die neuen Spieler bei uns schnell wohlfühlen.“ Die Aufgabe werde allerdings etwas schwieriger, weil die Neuen nicht alle deutschsprachige Spieler sind. „Aber für solche Aufgaben haben wir ja ein gewisses Talent“, meint Fink, der sich freut, dass jeder sich dabei einbringt und es bei Fortuna eine flache Hierarchie gibt. „Keiner fühlt sich als etwas Besseres.“

Die Saison soll keine Abschiedstournee werden

Respekt haben sich Fink & Co. nicht nur in Sachen Teamgeist und Zusammenhalt erworben. Auch mit der sportlichen Leistung und dem starken zehnten Platz hatte niemand ernsthaft gerechnet. Deshalb werden sie nun „den Teufel tun und Paderborn sowie Union Berlin unterschätzen, auch die können überraschen“, sagt der Kapitän. „Für uns wird es ein hartes Stück Arbeit, aber zum Glück gab es in der Mannschaft auch noch nichts, was darauf hindeutet, die Saison als Selbstläufer zu sehen.“ Das Team sei geerdet und wisse genau, wo es herkommt. „Es kann eigentlich in dieser Saison nicht wieder so perfekt laufen. Trotzdem werden wir mit Sicherheit unseren Teil dazu beitragen, dass alles so gut wie möglich läuft.“

Als Abschiedstournee sieht Fink die kommende Spielzeit nicht an. Er freue sich auf jedes Spiel und jede Herausforderung. „Falls ich gut aus der Vorbereitung komme und sagen kann, ich bin bundesligatauglich, möchte ich meinen Teil beitragen“, erklärt der 37-Jährige. „Was danach kommt, weiß ich noch nicht.“ Den Ehrgeiz, Claudio Pizarro (40) als ältester Spieler der Bundesliga zu überholen, hat Oliver Fink nicht unbedingt. „Claudio ist über jeden Zweifel erhaben.“ Das gilt genauso für den ältesten Fortunen.

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