Fortuna Düsseldorf Fortuna kann mit Erfolgserlebnis gegen den BVB Titelkampf entscheiden

Düsseldorf · Die Funkel-Elf kann mit einem erneuten Erfolgserlebnis gegen Dortmund den Titelkampf entscheiden. Platz zehn zu halten, ist das neue Ziel.

Dodi Lukebakio (rotes Troikot) hat dem BVB im Hinspiel Probleme bereitet. Er traf zum 1:0 gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer.

Dodi Lukebakio (rotes Troikot) hat dem BVB im Hinspiel Probleme bereitet. Er traf zum 1:0 gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer.

Foto: Ja/CHRISTOF WOLFF

Friedhelm Funkel kann sich nicht erinnern, dass er einmal mit einer seiner Mannschaften in der Saison-Schlussphase einen Titelkampf beeinflussen konnte. Mit der Fortuna kann der Trainer-Fuchs das. Ein Sieg am Samstag in Dortmund, und der Traum von der Schale ist für den BVB endgültig ausgeträumt. Auch ein Remis könnte ähnliche Auswirkungen haben. Doch klar ist auch, dass der Tabellenzweite als ganz klarer Favorit ins Spiel geht und sich nicht wieder vorführen lassen möchte, wie dies bei der ersten Saison-Niederlage der Schwarz-Gelben im Hinspiel kurz vor Weihnachten der Fall war. Das Ziel der Fortunen: Sie wollen den BVB-Stars erneut den Spaß am Fußball verderben.

Inzwischen habe sich seine Mannschaft großen Respekt in der Liga erspielt. Niemand nimmt den Aufsteiger mehr auf die leichte Schulter. Dass Funkel Bayern-Fan sei, verneinte der 65-Jährige. „Ich habe zu beiden Klubs ein gutes Verhältnis“, sagt Funkel, dem das völlig egal sei, wer am Ende das Rennen um den Titel machen wird. Seine Mannschaft und er haben ein neues Ziel festgelegt. „Wir möchten gerne den zehnten Tabellenplatz behalten“, sagt Fortunas Chefcoach. „Das haben wir uns vorgenommen, und es wäre das I-Tüpfelchen auf einer sensationellen Saison.“

Respekt vor der Südtribüne und der Stimmung im über 80 000-Zuschauer fassenden Stadion und die Vorfreude auf ein weiteres Highlight der Saison halten sich bei Fortuna die Waage. „Die Jungs sollen das Ganze genießen, ohne an Konzentration nachzulassen“, sagt Funkel, der nicht glaubt, dass seine Spieler, vor allem diejenigen, die noch nie in Dortmund aufgelaufen sind, vor Ehrfurcht erstarren werden.

Dass vier seiner Profis vor einer (weiteren) Gelbsperre für das letzte Heimspiel stehen, falls sie in Dortmund verwarnt werden sollten, macht Funkel nicht nervös. „Ich wusste das gar nicht. Aber sollte so etwas passieren, haben wir genügend andere Spieler, die auf einen Einsatz brennen.“ Betroffen wären Kaan Ayhan (9 Gelbe Karten), Andre Hoffmann (4), Matthias Zimmermann (4) und Oliver Fink (4).

Fortuna hat die zweitmeisten Gelben Karten in der Liga kassiert

Fortuna zählt zu den vier Mannschaften der Liga, die noch keinen Paltzverweis kassiert haben. „Die Mannschaft ist auch disziplinierter und reifer geworden. Selbst die vielen Fehlentscheidungen in dieser Saison gegen uns haben die Spieler gut weggesteckt“, lobt Funkel sein Team, das allerdings in der Tabelle der Gelben Karten auf Platz 17 mit 65 Gelben Karten steht. Nur Schalke 04 hat mit 69 Verwarnungen mehr aufzuweisen. Spitzenreiter der Fainesstabelle ist übrigens Borussia Mönchengladbach ohne Feldverweis und mit nur 39 Gelben Karten bislang.

„Manchmal wünsche ich mir schon, dass die Jungs nicht so fair und brav sind“, sagt ihr Trainer. „Wir haben mit 61 Gegentoren einfach viel zu viel kassiert.“ Nur Hannover (69) und Stuttgart (70) haben mehr hingenommem. Dortmund hat übrigens bereits 76 Tore erzielt. Eine gute und aufopferungsvolle Defensivarbeit würde sich am Samstag anbieten, um sich keinerlei Vorwürfe auszusetzen, das Meisterschaftsfinale durch Passivität mit eintschieden zu haben.

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