Fortuna Düsseldorf : Fortuna ist zu Recht der Tabellenführer
Das ist kein Grund für Trainer und Spieler, große Sprüche zu klopfen: Erst vier Spieltage sind gespielt. Trotz der positiven Entwicklung läuft noch nicht alles rund.
Düsseldorf. Für Rouwen Hennings gab es unmittelbar nach dem 2:1-Sieg in Sandhausen keinen Zweifel an der „Rechtmäßigkeit“, als Tabellenführer der 2. Liga in die Länderspielpause zu gehen: „Ja, wir stehen zurecht dort oben.“ Das gelte aber nur für die Leistungen der ersten vier Spieltage, schränkte Fortunas Torjäger ein. „Es ist ein gutes Gefühl, aber konkrete Rückschlüsse auf die weitere Saison könne man daraus nicht ableiten“, fügte Hennings hinzu.
Fortunas Spieler sind vorsichtig, schauen und hören in Sachen Prognosen und Zielvorgaben genau auf das, was ihr erfahrener Trainer vorlebt und vorgibt. Forsche Sprüche und Versprechungen, die bei den Fans eine übergroße Erwartungshaltung aufbauen, sind bei der Fortuna schon seit längerem verpönt. In den Gesprächen mit den Spielern fällt immer wieder der Begriff „Momentaufnahme“ oder der Satz, gut daran zu tun, nur auf das nächste Spiel zu schauen. Dass sich die Profis der Fortuna derzeit aber sehr wohl in ihrer Haut fühlen, ist natürlich deutlich zu erkennen. Aber auch ihre Vorsicht ist verständlich, nachdem, was sich in der jüngeren Vergangenheit an Enttäuschungen angesammelt hatte.
Und auch jetzt läuft noch nicht alles perfekt. Warum die Fortuna in Sandhausen 35 Minuten der Musik hinterherlief, lässt sich so leicht nicht erklären. Auch in Aue haben die Fans zunächst wenig Überzeugendes gesehen. Das hängt auch mit der Taktik von Trainer Friedhelm Funkel zusammen, der erst einmal mit einer gesicherten Defensive ins Spiel gehen will. Doch so viele Fehler und Fehlpässe wie in Sandhausen im ersten Abschnitt hätten auch zu einem höheren Rückstand führen können.