Fortuna Düsseldorf Fortuna: In Fürth hat gar nichts funktioniert

Ohne eine hundertprozentige Leistung geht es gegen jeden Gegner schief, klagt Funkel.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna: In Fürth hat gar nichts funktioniert
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Es war eine markante Szene, die sich kurz vor Ende der Partie im Fürther Ronhof abspielte. Der bei Fortuna eingewechselte Emir Kujovic forderte mit rudernden Handbewegungen seine Teamkameraden auf, doch weiter die ballführenden Fürther anzugriefen. Doch keiner seiner Teamkameraden folgte seiner Aufforderung. Sie wussten bereits, dass an diesem Tag nichts funktionieren wollte. Mit 1:3 (0:2) hat die Mannschaft von Friedhelm Funkel in Fürth verloren. Nach zehn Jahren in der 2. Bundesliga stolperte wieder einmal ein Tabellenführer beim Tabellenletzten. Und am Ergebnis und verdienten Sieger gab es diesmal auch keinerlei Zweifel.

Friedhelm Funkel hatte viel Verständnis für die schlechte Leistung und das kollektive Spiel weit unter der Grenze zum guten Niveau. „Wir sind alle Menschen, das passiert schon mal im Fußball“, sagte der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf. „Und wenn das bei mehreren Defensivspielern so läuft, und der Gegner viel zu leicht zu seinen Toren kommt, ist es dann nicht zu reparieren.“

Nach einer guten Auftakt-Viertelstunde mit einer sehr guten Torchance von Benito Raman, als dieser allein vor dem gegnerischen Torhüter auftauchte, habe dann in der Folge laut Funkel die Sicherheit gefehlt. Sowohl in den Zweikämpfen als auch in der Spieleröffnung war das zu beobachten. Unzählige schnelle Ballverluste und Abspielfehler machten es fast unmöglich, eigene vielversprechende Angriffsaktionen zu starten. „Vielleicht haben wir uns zu sicher gefühlt und überhaupt nicht zu unserem gewohnten Spiel gefunden“, sagte Funkel. „Und dann verliert man, egal, gegen welche Mannschaft.“

Diesmal konnte die Fortuna den Spieß nicht wie bisher so oft herumdrehen. Denn als der Hoffnung machende Treffer zum 1:2 durch eine gedankenschnelle Aktion — Ayhan führte einen Freistoß sofort auf Marcel Sobottka aus — herausgeholt worden war und Niko Gießelmann den Elfmeter verwandelt hatte, kam nicht die Wende. Im Gegenteil, fast im Gegenzug stellten die Gastgeber den alten Abstand wieder her, als ein zu zaghaftes Angreifen vor und im eigenen Strafraum und ein Stellungsfehler den Fürthern ein leichtes Tor zum 3:1 ermöglichten.

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„Ich hatte vor dem Gegner gewarnt“, sagte Funkel. „Aber wenn wir nicht an unser hundertprozentiges Leistungsvermögen herankommen, dann verlieren wir gegen jede Mannschaft der Liga.“

Einer, der diesmal nicht seinen besten Tag erwischt hatte und vielleicht auch in Fürth an seinen eigenen Erwartungen gescheitert ist, war Florian Neuhaus. Nach einer schwachen Leistung musste er folgerichtig zur Pause in der Kabine bleiben. „Er hatte viele Ballverluste in der ersten Hälfte. Und um den Jungen wurde in den vergangenen Tagen viel zu viel Aufhebens gemacht“, erklärte Fortunas Trainer. „Das kann er als junger Mann nicht auf Dauer verkraften.“ Und so sind Pausen immer wieder einmal angedacht. Das gilt auch für andere, denn Funkel möchte für das Spiel gegen Regensburg am Mittwoch die eine oder andere Änderung vornehmen. Das gilt vielleicht für Benito Raman, der müde wirkte, und auch für Jean Zimmer, der nur wenig von seiner gewohnten Bissigkeit auf den Platz bringen konnte.

Ein Vorbild an Engagement an alter Wirkungsstätte war zwar Niko Gießelmann. Aber auch bei ihm ging ziemlich viel schief. Immerhin erzielte er seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Fortuna.

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