Fortuna II: Vucic verpasst Maulkorb

Nach dem bitteren 0:1 gegen den Letzten ist der Trainer von Fortunas Reserve mächtig angefressen.

Düsseldorf. Die Regionalliga-Fußballer von Fortuna II müssen sich auf unangenehme Tage einstellen. Unmittelbar nach dem enttäuschenden 0:1 (0:0) gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld deutete sich an, dass Trainer Goran Vucic einen wahren Sturm entfesseln wird - auch wenn er das hinter sachlicher Fassade versteckte. Zunächst hatte Vucic seine Akteure in die Kabine befohlen, sie nicht einmal zum höflichen und auch bei Niederlagen im Paul-Janes-Stadion üblichen Dank vor die Tribüne beordert. Rund zehn Minuten dauerte das Donnerwetter, anschließend verpasste Vucic selbst seinem Kapitän Sebastian Michalsky einen "Maulkorb". Die Mannschaft habe auf dem Platz ausreichend "gesprochen", so der Trainer. "Da hat uns ein junges Team mit Wille und Einstellung eine echte Lektion erteilt."

Für die Bielefelder waren es die ersten Punkte der Saison am sechsten Spieltag, die Fortuna steckt dagegen im Tief, hat aus den vergangenen drei Spielen nur einen Zähler geholt und in diesen 270 Minuten nicht ein einziges Tor erzielt. Gegen das Schlusslicht waren die Fortunen kaum einmal einem eigenen Treffer nah. Im Gegenteil: Bielefeld spielte frech auf, wirkte in keiner Phase wie ein punktloser Letzter und bereitete den Innenverteidigern Leon Binder und Gino Windmüller sowie den "Sechsern" davor, Ben Abelski und Michalsky, haufenweise Schwerstarbeit. Vor allem deshalb, weil sich die Außenspieler Fehler um Fehler leisteten. Vor allem den zentralen Mittelfeldspieler Florian Rüter bekamen die Gastgeber nicht in den Griff. So fiel das Tor des Tages auch nach einer flachen Hereingabe von der linken Abwehrseite - in der Mitte schoss Gianluca Marzullo zur verdienten Führung ein (60.).

"Nach dem Gegentor war meine Mannschaft zwar wach, hat aber ohne Ordnung und viel zu hektisch gespielt", sagte Vucic. So hatte die Arminia-Reserve auch in der Folge die besseren Gelegenheiten, gleich zwei Mal verhinderte Fortuna-II-Torwart Maximilian Schulze-Niehues den vorzeitigen K.o. Auf der anderen Seite hatte auch die Fortuna wenige Möglichkeiten. So richtig überzeugend war das Aufbäumen nicht. "Das war zu wenig. Wir hatten einfach viel zu viel Angst und Respekt vor dem Gegner", sagte Vucic, auf dessen Team schon am Dienstagabend (19 Uhr) beim SV Elversberg die nächste Aufgabe wartet. Am Samstag ist Borussia Dortmund II der Gastgeber (14 Uhr).

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