Fortuna Düsseldorf Fortuna holt Punkt gegen Union

Nach 0:2-Rückstand köpft der „Joker“ in der Schlussminute den 2:2-Ausgleichstreffer gegen Union Berlin. Insgesamt lassen die Düsseldorfer zu viele Chancen liegen.

Torschütze Özkan Yildirim jubelt mit Oliver Fink und Rouwen Hennings.

Torschütze Özkan Yildirim jubelt mit Oliver Fink und Rouwen Hennings.

Foto: Roland Weihrauch

Düsseldorf. Sechs Spieltage vor dem Ende der Saison in der 2. Fußball-Bundesliga ist Fortuna Düsseldorf die Abstiegssorgen noch nicht los. Nach zwei Niederlagen gegen 1860 München (0:1) und bei Arminia Bielefeld (1:2) verhinderte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel aber in letzter Minute die dritte Niederlage innerhalb der „englischen Woche“. Gegen Union Berlin hieß es nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand am Ende noch 2:2 (0:1). Der ersehnte und wichtige erste Heimsieg seit Mitte Oktober blieb aber erneut aus, obwohl die Düsseldorfer vor 24 721 Zuschauern vor allem in der ersten Hälfte genügend Chancen hatten, ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Kevin Akpoguma und Torhüter Michael Rensing können den Einschlag nicht mehr verhindern.

Kevin Akpoguma und Torhüter Michael Rensing können den Einschlag nicht mehr verhindern.

Foto: Christof Wolff

Personell begannen die Gastgeber mit zwei Veränderungen. Für den zuletzt schwachen Alexander Madlung begann André Hoffmann in der Innenverteidigung an der Seite von Kevin Akpoguma. Für den gesperrten Marcel Sobottka rückte Christian Gartner ins Team. Und die Fortuna begann ordentlich. Lukas Schmitz zog nach sieben Minuten aus 20 Metern ab, sein Schuss flog aber zwei Meter über das Tor von Union-Schlussmann Daniel Mesenhöler. Wenig später gab es durch einen Kopfball von Kaan Ayhan (10.) die zweite Halbchance.

Die erste Unaufmerksamkeit im Defensivverbund der Fortuna wurde sogleich mit dem 0:1 bestraft — wieder einmal. Christopher Trimmel hatte sich auf der rechten Angriffsseite der Berliner gegen Lukas Schmitz durchgesetzt und legte den Ball in den Strafraum, wo Philipp Hosiner sträflich frei ins lange Eck einschieben durfte (15.).

Ein Freistoß von Ayhan (24.) war die Antwort der Fortuna, doch Mesenhöler hatte nur wenig Mühe mit dem Versuch des Mittelfeldspielers. Kurz darauf vergab Rouwen Hennings die bis dahin beste Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer (28.). Nach einem Eckball von Christian Gartner und Vorlage des aufgerückten Hoffmann ging der Schuss des Stürmers nur knapp über das Tor. Eine Minute später verfehlte Kapitan Oliver Fink das Gehäuse ebenfalls nur um Zentimeter.

Der Ausgleich wäre spätestens nach 35 Minuten absolut verdient gewesen, aber Hennings scheiterte nach einem Solo mit der dritten guten Gelegenheit binnen sieben Minuten an Mesenhöler. Unions Torhüter reagierte auch bei der folgenden Ecke glänzend, als er einen Kopfball von Akpoguma aus kurzer Distanz abwehrte.

Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Offensivaktion der Fortuna. Dem Schuss von Ihlas Bebou (52.) nach kurzem Solo fehlte es jedoch an Härte. Und wie schon in Durchgang eins war es der erste Düsseldorfer Fehler, der von den Gästen eiskalt bestraft wurde. Akpoguma leistete sich rund 20 Meter vor dem eigenen Tor als letzter Mann einen technischen Fehler. Kenny Prince Redondo nahm das Geschenk dankbar an, lief allein auf Rensing zu und schob zum 2:0 für die Berliner ein.

Akpoguma hatte die Möglichkeit, seinen Fehler wieder gutzumachen, doch auch sein Kopfball (61.) verfehlte das Ziel. Gleiches galt für Ayhans Schlenzer eine Minute später. Die Fortuna hatte die Chancen, die Tore machte Union. Doch nachdem auch diese Doppelchance ohne Ertrag blieb, tat sich in den Strafräumen länger nichts mehr.

Zehn Minuten vor dem Ende machten es die Berliner selbst noch einmal spannend. Der eingewechselte Damir Kreilach fälschte eine Hereingabe von Bebou ins eigene Tor zum 1:2 aus Düsseldorfer Sicht ab. Plötzlich geriet das Team von Jens Keller defensiv wieder ins Wanken. Özkan Yildirim, kurz zuvor eingewechselt, verpasste den möglichen Ausgleich fünf Minuten vor dem Ende. Als die reguläre Spielzeit abgelaufen war, machte es Yildirim besser und köpfte den 2:2-Ausgleich, der nach diesen 90 Minuten hochverdient war.

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