Hoffenheim will drei Punkte Nico Schulz ist einer der Leistungsträger

Düsseldorf · 1899 Hoffenheim hat Probleme in der Innenverteidigung und setzt auf Offensive.

Ohne Zweifel, Torhüter Pedro Gallese half kräftig mit. Doch irgendwie war der etwas glückliche Treffer von Nico Schulz zum 2:1 für Deutschland gegen Peru am vergangenen Sonntag so etwas wie ein verdienter Lohn für den linken Außenbahnspieler der TSG Hoffenheim. Schulz spielte eine starke Rückrunde, der 25-Jährige war einer der Garanten für die Champions-League-Qualifikation der TSG 1899 in der vergangenen Saison. Allein in den letzten neun Spielen der abgelaufenen Saison erhielt er nie eine schlechtere Note als 2,5.

Schulz bestach mit enormer Physis, viel Tempo und dynamischen Vorstößen. Trotz seines Kerngeschäftes in der Defensive verbuchte er einen Treffer sowie fünf Tor-Vorlagen. Dass Bundestrainer Joachim Löw just auf der Problemposition der Nationalmannschaft von einer WM-Nominierung des gebürtigen Berliners absah, stieß auf Unverständnis. Gegen Peru durfte er endlich ran und spielte solide, wenngleich er beim Gegentreffer zur Fehlerkette dazu gehörte.

Bei der TSG Hoffenheim will Schulz seinen guten Lauf aus der Vorsaison nahtlos fortsetzen. „Ich habe jetzt die Spielpraxis, die mir lange gefehlt hat. Die TSG setzt auf mich und ich bin verletzungsfrei. Das war in der Vergangenheit beides nicht immer der Fall“, sagte Schulz. Im Sommer 2017 wechselte er von Borussia Mönchengladbach in den Kraichgau. Die Borussia hatte 2015 ebenso große Stücke von Schulz gehalten, ein Kreuzbandriss aber stoppte die Pläne beider. Und dann trennten sich die Wege.

Auch Nordtveit und Grifo versuchen einen Neustart

Schulz ist einer von drei Spielern, die beim Nachbarn aktiv waren und ihr Glück nun in Sinsheim suchen. Neben Schulz schaffte auch Vincenzo Grifo bei der „Fohlenelf“ nicht den Sprung zur Stammkraft. Havard Nordtveit hingegen war unumstritten, wurde danach aber bei West Ham United für Englands Premier League als zu leicht befunden.

Auch in Hoffenheim ist der routinierte Norweger nicht erste Wahl, wird in Düsseldorf auf Grund des Notstandes in der Abwehr jedoch beginnen. Mit Akpoguma, Adams, Bicakcic und Hübner fallen gleich vier Innenverteidiger verletzt für dieses Spiel aus. Im Mittelfeld fehlen dazu Geiger, Rupp, Amiri und Demirbay. Es könnte also wieder auf Nico Schulz ankommen. Auch wenn Fortunas Torwart Rensing bei dessen Schüssen sicher beherzter zupacken dürfte als Pedro Gallese.

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