Fortuna Düsseldorf Hennings erfreut sich am Training

Düsseldorf · Nach Wochen der einsamen Einheiten daheim, stehen der Fortuna-Stürmer und seine Kollegen endlich wieder auf dem Platz.

 Rouwen Hennings hatte zuletzt viel Zeit für seine Kinder. Nun haben der Fortuna-Profi und seine Mitspieler wieder mit dem Training begonnen.

Rouwen Hennings hatte zuletzt viel Zeit für seine Kinder. Nun haben der Fortuna-Profi und seine Mitspieler wieder mit dem Training begonnen.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Ein bisschen Humor ist in diesen Zeiten wichtig — bei aller Ernsthaftigkeit rund um und in der Corona-Krise, die täglich für viele Erkrankungen und Todesfälle sorgt. Rouwen Hennings ist ein Mensch, der diesen nicht verloren hat. Im WDR2-Podcast „Einfach Fußball“ wurde der Angreifer von Bundesligist Fortuna Düsseldorf vor einigen Tagen gefragt, wann es ihm mit seinen drei Kindern in häuslicher Quarantäne zu viel wurde. Die Antwort des 32-Jährigen: „Das müsste so 20 bis 30 Minuten nachdem die Schulen geschlossen wurde gewesen sein.“ Für diese Schlagfertigkeit kürte die „ARD Sportschau“ jene Aussage zum Spruch des Tages.

Wie alle anderen Menschen in der Stadt, verbrachte auch Familie Hennings die vergangenen Wochen in den eigenen vier Wänden. Fußball-Profi Rouwen, Ehefrau Janine und die drei Kinder. „Für die drei ist dieses Aufeinanderhocken das größte Problem. So langsam müssen die auch mal wieder ein bisschen Abstand voneinander haben. Wir spielen viel, drinnen und draußen, um uns die Zeit zu vertreiben. Aber es ist sehr viel Alltag, es wiederholt sich jeden Tag aufs Neue“, erzählt Hennings. Da kommen sogar selbst vermeintlich langweilige Aktionen wie ein Waldspaziergang gut an — bei den Kindern und beim Familienhund.

Für den Fortuna-Spieler ist nun aber ein kleines Stück des beruflichen Alltags zurückgekehrt. Der Tabellen-16. hat das Training wieder aufgenommen. In Kleingruppen und unter Einhaltung der notwendigen Schutzmaßnahmen. „Es ist ein schönes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen, ein bisschen Fußball zu spielen und die Kollegen wieder zu sehen. Unter den Voraussetzungen, die gegeben sind, ist es in Ordnung. Natürlich kann man keine Zweikämpfe oder großartig die Taktik trainieren“, sagt Hennings. „Zuhause habe ich Läufe und Krafttraining absolviert, auf dem Spinning-Bike gesessen — aber der Kontakt mit dem Ball am Fuß, der fehlte total. Stumpfes Laufen ist für keinen Fußballer die Auffassung von Spaß. Das fühlte sich so ein bisschen wie eine Sommerpause an, mit den Läufen und Kraftübungen. Keiner wusste, ob es weiter geht und wie es weiter geht.“

In der Zweiergruppe mit Sturmkollege Kenan Karaman

In Bezug auf den Fortgang der unterbrochenen Bundesliga-Saison stimmt das nach wie vor. Doch die Fortuna möchte bereit sein, wenn es denn irgendwie weitergeht.

Eingeteilt sind die Profis in rot und weiß bei den noch etwas ungewohnten Trainingseinheiten nach Positionen. Hennings absolviert die Einheiten mit Kenan Karaman. „Es funktioniert eigentlich super so. Mit Zweiergruppen und im 15-Minuten-Takt. Kenan und ich kommen bestens miteinander aus, da gibt es auch endlich mal wieder einen lockeren Spruch wie sonst in der Kabine“, berichtet Hennings. Noch mehr würde ihn natürlich freuen, wenn in dieser bald wieder alle versammelt sind. Doch bis dahin wird es noch etwas dauern. Wie gut, dass sich der Stürmer nicht nur seinen Humor, sondern auch seine Geduld bewahrt hat.

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