Fußball-Bundesliga Fortuna ruht sich nicht auf dem Polster aus

Düsseldorf · Trainer und Mannschaft werden die Pause genießen, aber das Bewusstsein ist vorhanden, dass die Rückrunde auch nach dem Sieg in Hannover nicht leichter wird.

 Erschöpft aber glücklich reckt Matthias Zimmermann die Faust in die Luft. Oliver Fink (r.) bedankt sich bei den Fans für ihre außergewöhnlich gute Unterstützung.

Erschöpft aber glücklich reckt Matthias Zimmermann die Faust in die Luft. Oliver Fink (r.) bedankt sich bei den Fans für ihre außergewöhnlich gute Unterstützung.

Foto: Ja/CHRISTOF WOLFF

Vier Monate hatte Fortuna benötigt, um die ersten neun Punkte zu erzielen. Die zweiten neun gingen dann wesentlich schneller. Innerhalb von acht Tagen haben sich die Fortunen diese Weihnachtsgratifikation aufs Konto „geschrieben“ — mit den Siegen gegen Freiburg, Dortmund und nun mit dem hoch verdienten 1:0 in Hannover. „Hinter der Sache, dass wir als Fortuna keine englische Woche können, ist jetzt auch ein Haken zu machen“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer triumphierend. Der Vorsprung vor den direkten Abstiegsplätzen beträgt jetzt sieben Punkte. „Das heißt nicht, dass wir uns jetzt auf diesem Polster ausruhen werden. Die Wintervorbereitung wird sehr hart. Das kann ich jetzt schon versprechen“, sagte Friedhelm Funkel, der sich aber jetzt wie seiner Spieler auf eine ruhige Weihnachtspause freuen kann und sichtbar stolz auf das ist, was die Mannschaft und auch er in den vergangenen Wochen geleistet haben.

„Wenn man lange genug die Null hält, hat man immer die Chance, zum Schluss noch einen Lucky Punch zu landen“, erklärte Marcel Sobottka. „Das ist uns oft genug nicht gelungen, weil wir zu viele Fehler gemacht haben.“ Die Mannschaft ist gereift, hat die gemachten Erfahrungen umgesetzt und spielt inzwischen sehr konzentriert. Wenn die Fortuna noch effizienter im Angriff wird, sollte der Klassenerhalt tatsächlich möglich sein. „Nach den sechs Niederlagen haben uns schon einige abgeschrieben, wir aber haben immer daran geglaubt, dass wir eine richtig gute Truppe haben“, sagte Sobottka. „Das Ding ist noch nicht gelaufen, aber wir haben eine sehr gute Ausgangsposition. „Dass Finki dafür gesorgt hat, weil er mit seinem linken Huf das Tor macht, ist wirklich weltklasse.“

Teramgeist ist das größte Faustpfand der Fortuna

Lutz Pfannenstiel sprach von einem perfekten Weihnachtsgeschenk. „Ich bin schon sehr glücklich“, sagte Fortunas neuer Sportvorstand. „An der Planung ändert der positive Hinrunden-Abschluss allerdings nichts. Wir setzen uns noch mal zusammen. Wir wissen, dass wir einen guten Kader haben. Und die Leidenschaft ist vorbildlich.“ Falls sich aber noch etwas ergeben sollte, werde man zuschlagen, um die Mannschaft weiter qualitativ zu verbessern.

Auch falls es keine neuen Spieler in der Winterpause geben wird, hat die Mannschaft gezeigt, dass sie in der Bundesliga nach einigen heftigen Lektionen so viel gelernt hat und so gewachsen ist, dass die mithalten kann. Sie lebt aber nicht nur von der individuellen Qualität, sondern das Teamgefühl und der Glaube an die eigene Stärke sind das Geheimnis dieser Mannschaft, die nur in vielleicht drei Spielen der Hinrunde nicht überzeugt hat. „Die Jungs haben immer alles gegeben. das ist für mich entscheidend“, sagt Friedhelm Funkel, der großen Anteil am Erfolg hat und oft genug mit seinen personellen Entscheidungen Gegner, die Fans und auch seine eigenen Spieler überraschte. Aber nicht nur in Hannover lag er goldrichtig . . .

Weihnachtsgruß

Wie im vergangenen Jahr hat die Fortuna wieder ein Weihnachtsvideo veröffentlicht. In dem keineswegs ernst gemeinten Weihnachtsquiz kommen vor allem die „Insider“ der Fortuna auf ihre Kosten.

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