Fortuna-Gipfel: Schwarz allein zu Haus

Albrecht Woeste forderte ihn zum Rückzug auf. Schwarz hatte mit dem Vorstoß für einen Vertrag mit dem Rechteverwerter Sportfive für Unruhe bei Fortuna gesorgt.

Düsseldorf. Eine bittere Stunde erlebte gestern Hans Schwarz beim Fortuna-Gipfel im Rathaus. Der Ex-Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse wurde von Henkel-Aufsichtsratschef Albrecht Woeste im Verlauf der Aussprache zum Rückzug aufgefordert. Schwarz lehnte ab und wies Vorwürfe zurück, die ihm gemacht wurden.

Insgesamt eine Herabsetzung, denn Schwarz hatte vor einigen Wochen verkündet, mit Woeste und Christian Veith (Boston Consulting) bei der Mitgliederversammlung am 25.August in den Aufsichtsrat des Fußball-Zweitligisten einziehen zu wollen.

Schwarz hatte mit dem Vorstoß für einen Vertrag mit dem Rechteverwerter Sportfive für Unruhe bei Fortuna gesorgt. Nun zeigte er Verständnis für den Abschluss mit Infront. Schwarz soll auch den Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Kall am Telefon bedroht haben. Dazu erklärte er: "Ich distanziere mich von persönlichen Attacken, die von mit gekommen sein sollen." Dass nichts passiert sein könnte, ließ Kall nicht gelten: "Wenn nichts gewesen wäre, hätten wir nichts besprochen."

Woeste wurde von Oberbürgermeister Dirk Elbers aufgefordert, für den Fortuna-Aufsichtsrat zu kandidieren. Der Grandseigneur der Düsseldorfer Wirtschaft sagte daraufhin: "Ich liebe diese Fortuna - und die Wirtschaft ist interessiert daran, dass diese Stadt einen guten Fußballverein hat."

Die Frage nach Geld für den Klub lässt sich aus dieser Äußerung nicht ableiten. "Das wäre das Falscheste überhaupt", erklärte Kall. Es müsse nun um gesunde Strukturen und eine Professionalisierung des Vereins gehen, dann kämen neue Sponsoren von ganz alleine.

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