Bundesliga Fortuna fehlen weiterhin offensive Ideen

Düsseldorf · Das Team von Friedhelm Funkel kann gegen Wolfsburg aber auch den Funken der Begeisterung nicht auf die Fans übertragen.

 Rouwen Hennings hat hier den Ball mit der Hand gespielt. Der Elfmeter brachte Wolfsburg auf die Siegerstraße.

Rouwen Hennings hat hier den Ball mit der Hand gespielt. Der Elfmeter brachte Wolfsburg auf die Siegerstraße.

Foto: Christof Wolff

Es herrschte eine eigenartige Atmosphäre beim insgesamt fünften Bundesligaspiel der Fortuna gegen den VfL Wolfsburg in der Arena. Der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf gelang es nicht richtig, alle Fans im Stadion mitzunehmen, aufzurütteln und komplett hinter sich zu bringen. Die Spieler warben dafür um Verständnis: „Wir mussten doch erst einmal dafür sorgen, dass wir nach den sieben Gegentoren von Frankfurt vernünftig und sicher hinten stehen“, sagte etwa Adam Bodzek. Die Begeisterung, die nötig gewesen wäre, um einen angeschlagenen Gegner in die Ecke zu bringen, kam deshalb nicht auf — weder in der Mannschaft noch in der Arena.

So entwickelte sich ein fahriges Fußballspiel, in dem beide Gegner lange Zeit mehr mit sich als mit dem Gegner beschäftigt waren. Und langsam baute sich bei den Fortuna-Fans wieder die Angst auf, dass ein Fehler ihres Teams das Spiel wieder in die falsche Richtung kippen lassen würde. Und so kam es dann ja auch.

„Ich bin hochgesprungen und wollte mich dann so ein bisschen rüberlehnen, um den Ball zu blocken“, erklärte Pechvogel Rouwen Hennings. „Eben habe ich die Szene im Fernsehen gesehen. Der Arm geht ein etwas raus. Ich denke, die Entscheidung ist hart, aber vertretbar.“ Hennings ärgerte sich und sagte, dass es ihm leid täte. „Es war keine Absicht, auch wenn es immer heißt, absichtliche Handspiele sollen geahndet werden.“

Aus diesen Worten wird klar, dass die Fortunen wissen, wie schwer, oder in dieser Saison es sogar unmöglich ist, einen Rückstand gegen so gestandene und erfahrene Gegner aufzuholen. Selbst gegen den VfL Wolfsburg reichte es nicht. Das lag vor allem an den fehlenden spielerischen Mitteln in der Offensive.

Friedhelm Funkel: Wir sind alle keine Zauberer

„Das war offensiv heute zu wenig. Aber es war auch schwer“, sagte Funkel. „Nach vorne wollten wir über die beiden schnellen Außenspieler zu mehr Möglichkeiten kommen. Aber das hat nur im Ansatz geklappt.“ Seine Mannschaft müsse da auf jeden Fall wieder aktiver werden. „Wir sind alle keine Zauberer, die Spieler nicht und ich auch nicht.“ Er versuche, das Beste aus den Spielern herauszuholen. Und sie würden es schaffen, das umzusetzen — mit der Ausnahme des Spiels in Frankfurt. Aber das habe zuletzt und nun auch im Spiel gegen Wolfsburg nicht gereicht. „Wir werden nach neun Spielen nicht aufstecken, sondern weiter hart arbeiten“, erklärte Funkel, der zudem viel Seelenmassage in den nächsten Tagen und vielleicht auch nach dem Pokalspiel am Dienstag noch bei seinen Spielern betreiben muss. „Die Spieler sollen das umsetzen, was ich von ihnen verlangen kann.“ Funkel will wieder das mutigere Spiel nach vorne sehen, was in den ersten Spielen gut funktioniert hat.

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