Fortuna-Fans in Aufregung
Nach der Böller-Attacke melden sich erste Zeugen. Die Reaktionen der Fans sind eindeutig.
Düsseldorf. Paul Jäger klingt auch einen Tag nach der Böller-Attacke in der 4. Minute des Fortuna-Spiels gegen Osnabrück reichlich genervt. „Unsere Fans geben sich aber Mühe, bei der Tätersuche zu helfen“, sagt der Fortuna-Vorstand. Es gebe schon einen Verdacht. Jäger hatte in der Halbzeit am Sonntag mit den Worten „Wenn ihr mir den Täter nicht liefert, könnt ihr auch von mir nichts mehr erwarten“ an die Zivilcourage der Anhänger appelliert.
Am Montag stellte Jäger klar, was er damit meint: „Ich setze mich für viele Fans ein und bin der liebe Onkel Paul und nicht nur der Herr Jäger, der seinen Vorstands-Job macht.“ Jetzt will er etwas zurückhaben — nämlich den Täter, der mit seinem Böller zwei Kameraleute verletzt hatte und wegen dem der Fortuna mindestens eine empfindliche Geldstrafe seitens des DFB droht.
Der selbstverwaltete Block 42 steht laut Jäger aber nicht zur Debatte. Zum einen flog der Böller aus einem anderen Teil der Südtribüne, zum anderen betont Fortunas-Fanbeauftragter Jörg Emgenbroich: „Der Block 42 hat ja bewiesen, dass die Selbstorganisation funktioniert. Am Sonntag wurde zum Beispiel ein Feuerzeug-Werfer festgehalten und übergeben.“ So wünsche er sich das auch in anderen Teilen des Stadions.