Fortuna-Fans ärgern sich über viele Montagsspiele

Supporters Club fordert fangerechte Anstoßzeiten. Vorstand Paul Jäger: „Da müssen wir durch.“

Düsseldorf. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Spieltage 10 bis 16 terminiert und Fortuna-Fans verärgert. Dreimal muss der Klub zum ungeliebten Montagsspiel (20.15 Uhr) antreten, das vom Sender Sport1 live übertragen wird: bei Eintracht Braunschweig, dem FC St. Pauli und zu Hause gegen Greuther Fürth. Mit den absolvierten Spielen gegen Bochum und in Frankfurt hat die Fortuna fünf Montagsspiele in der Hinrunde.

Der Fan-Verband Supporters Club Düsseldorf (SCD) wendet sich in einem offenen Brief an die DFL: „Wir empfinden diese Ansetzungen als Affront. Zahllosen Fortuna-Fans wird die Möglichkeit genommen, ihre Mannschaft zu unterstützen.“

Noch dazu handele es sich bei den Gastspielen in Braunschweig und St. Pauli um zwei der attraktivsten Spiele. Die Anstoßzeiten müsse die DFL „so schnell wie möglich ändern“. Fanbeauftragter Jörg Emgenbroich sagt: „Der Montag ist der unglücklichste Termin. Vielleicht sollte die DFL bei der nächsten Ausschreibung der TV-Rechte über ein exklusives Sonntagsspiel um 20.15 Uhr nachdenken.“

Finanzvorstand Paul Jäger ist auch kein Fan der Montagsspiele — bei Heimspielen kosten sie geschätzte 5000 Zuschauer — sagt aber: „Wir haben bei der DFL bereits um faire Behandlung gebeten. Wir machen einen Spagat zwischen Fan-Interessen und dem Solidargedanken der Liga. Da müssen wir durch.“

Schließlich seien die Klubs auf die TV-Gelder angewiesen. Die werden allerdings unabhängig von der Zahl der Montagsauftritte gezahlt. Den Werbewert der Fortuna-Livespiele im Free-TV schätzt Jäger nicht sehr hoch ein. Rekordeinschaltquote waren vergangene Saison 1,25 Millionen beim Kick gegen Hertha BSC Berlin. „Da bringen fünf Minuten in der Sportschau mehr“, sagt Jäger. Die sehen regelmäßig etwa fünf Millionen Zuschauer.

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