Fußball-Bundesliga Funkel rät nicht nur Raman zum Bleiben

Düsseldorf · Fortunas Trainer bringt gute Argumente, damit Fortuna nur wenig am Kader ändern muss. Der Verein wird mehr Geld zur Verfügung haben.

 Auch die Fans sind stolz auf ihre Mannschaft. Jetzt geht es darum, den Kader zusammen zu halten.

Auch die Fans sind stolz auf ihre Mannschaft. Jetzt geht es darum, den Kader zusammen zu halten.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Ein so großes Kompliment von ihren Fans bekommt eine Profi-Fußball-Mannschaft selten. Während die Spieler ihre Anhänger mit dem neunten Heimsieg nach einer vor allem in der zweiten Hälfte überzeugenden Leistung beschenkten, verneigten sich die Fans per Transparent vor den Spielern von Fortuna Düsseldorf für eine großartige Saison. Jeder einzelne Spieler erhielt nach Spielschluss seinen Applaus. Die Fortuna unterschied aber bei den Leihspielern, um wenn man sich noch bemüht und wer im nächsten Jahr ganz sicher nicht mehr für die Fortuna spielen wird. Als Dankeschön zum endgültigen Abschied erhielten Dodi Lukebakio, Takashi Usami und Jaroslav Drobny gerahmte Poster mit einer schönen Spielszene. Einen frenetischen Beifall erhielt dabei Dodi Lukebakio, der den Fans in dieser Saison so viel Spaß bereitet hat.

Bei Dawid Kownacki, Marcin Kaminski und Markus Suttner sieht der Verein wohl durchaus noch Möglichkeiten, die Spieler für die kommende Saison halten zu können. Das könnte bei Benito Raman anders sein. Dem widerspricht der kleine Belgier zwar nicht, aber er könnte sich auch sehr gut vorstellen zu bleiben. „Noch bin ich hier und mein Vertrag läuft noch länger. Im Augenblick denke ich, dass am 28. Juni die neue Saison für mich hier in Düsseldorf startet“, sagte Raman, der gleich versuchte, die Fans zu trösten: „Auch wenn Spieler die Fortuna verlassen sollten. Die Verantwortlichen hier haben genügend Erfahrung, um das wieder auszugleichen.“

Doch dann kam der entscheidende Satz, der ihm die Option lässt, zu einem Top-Verein zu wechseln. „Wenn der Verein meint, er könnte viel Geld für mich einnehmen, dann müsste ich gehen. Mal sehen, was passiert. Ich möchte aber auch gerne bleiben.“

„Auch für Dodi Lukebakio wäre es besser, noch ein Jahr zu bleiben“

Friedhelm Funkel sieht die Situation gewohnt gelassen. „Wenn die Spieler zusammen bleiben wollen, dann sollen sie das doch auch tun“, sagte er mit einem Lächeln. „Der Verein ist ja auch bereit, das Gehaltsgefüge anzupassen. Aber dann sind wir immer noch nicht da, wo andere Vereine in dieser Liga sind.“ Da käme man erst in drei, vier Jahren. Das sei keine Forderung sondern eine realistische Einschätzung. „Jetzt sind wir alle gefordert, gute Lösungen zu finden“, sagt der 65-Jährige. „Fakt ist, wir müssen eine gute Mannschaft für das nächste Jahr haben. Und die wird teurer sein, als die jetzige.“ Aber es gibt ja auch mehr Geld für Fortuna. Der Verein wolle das ja auch in die Mannschaft stecken, „vielleicht schneller, als das bisher der Fall war“.

Funkel hofft, dass die Spieler überzeugt werden können, in Düsseldorf noch mindestens ein Jahr zu reifen. In manchen Fällen würden die Spieler aber auch von außen gesteuert. „Das wäre wichtig, damit sie dann vielleicht mit noch mehr Bundesliga-Erfahrung, Reife und Klasse wechseln könnten“, meint Funkel. Dann hätte der Spieler ein deutlich besseres Standing dort. „Das sollte sich jeder Spieler genau überlegen.“ Auch für Lukebakio wäre es laut Funkel besser, noch zu bleiben. „Wenn nur das Geld im Vordergrund steht für einen Spieler mit 19 bis 22 Jahren, darf das nicht sein. Da muss die sportliche Perspektive entscheidend sein. „Die Spieler fühlen sich alle bei uns wohl. Es ist fantastisch, in dieser Mannschaft Fußball zu spielen.“

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