Funkel soll bleiben : So kam es zur Wende bei Fortuna
Erst stoßen sie ihn weg, jetzt umarmen sie ihn: Fortuna will Cheftrainer Funkel doch behalten. Über diese Tage wird man noch in Jahren sprechen. Und sie werden Folgen haben - so oder so. Eine Analyse.
Über diese Düsseldorfer Tage wird man noch in einigen Jahren sprechen. Und sie werden Folgen haben, so oder so: Am Samstagmorgen gab der Verein über eine Pressemitteilung bekannt, dass der Vorstand die Vertragsgespräche mit Trainer Friedhelm Funkel wieder aufnehmen werde. Vor dem Spiel in Augsburg kommendes Wochenende werde eine Entscheidung bekanntgegeben. „Wir haben uns gestern Abend noch einmal zusammengesetzt, um in Ruhe über alles zu reden“, erklären Fortunas Vorstandsvorsitzender und Funkel offiziell gemeinsam, „dabei ist uns bewusst geworden, dass zwei Dickköpfe zu sehr auf ihren Positionen beharrt haben. Das war ein Fehler. Im Interesse von Fortuna Düsseldorf werden wir gemeinsam diesen Fehler korrigieren“, heißt es in der Pressemitteilung, die in der vergangenen Nacht von Aufsichtsrat Reinhold Ernst diktiert worden sein soll.
Die ganze Nacht über hatte es gewaltig geknallt bei der Fortuna. Die Entscheidung, nach gescheiterten Gesprächen den Vertrag mit Funkel nicht verlängern und im Sommer auslaufen lassen zu wollen, hat die Fans auf die Barrikaden getrieben und den Club in Aufruhr versetzt.
Dass Vorstand Robert Schäfer am Freitag in Marbella noch von einer Entscheidung aller Gremien sprach, mag aus sein er Sicht korrekt gewesen sein, weil er sich den Beschluss vorher hatte absegnen lassen. Angeblich hatte der Verwaltungsrat aber von dem Detail, dass Funkel in der Winterpause auch einen Vertrag unterschreiben würde, der ausschließlich und allein für den Fall des Klassenerhalt gelten würde, nichts erfahren.