Fortuna Düsseldorf Rösler: Wir werden ein unbequemer Gegner sein

Düsseldorf · Mit mehr Disziplin, mehr Mut zur Offensive und Eroberung der zweiten Bälle soll für Fortuna Düsseldorf in Freiburg ein Dreier herausspringen. Die beiden Offensiven Kenan Karaman und Kelvin Ofori sind erstmals wieder im Kader.

Kelvin Ofori steht in Freiburg im Kader der Fortuna. Hier wird er von Kaan Ayhan im Training attackiert.

Kelvin Ofori steht in Freiburg im Kader der Fortuna. Hier wird er von Kaan Ayhan im Training attackiert.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Dass Fortuna Düsseldorf als Verein nicht zur Ruhe kommt, ist etwas, das angeblich auf dem Trainingsplatz keinerlei Rolle spielt. „Natürlich war ich überrascht, aber ich habe vollstes Verständnis für die Entscheidung von Lutz Pfannenstiel“, sagt Trainer Uwe Rösler, der sich ganz auf das Spiel in Freiburg am Samstag konzentrieren kann. „Ich sehe überhaupt nicht schwarz, sondern glaube, dass es mit Uwe Klein einen geordneten Übergang geben wird. Die Spieler hat das jedenfalls nicht umgehauen.“ Die Mannschaft kann sich auf das konzentrieren, was jetzt wichtig ist. Die Stimmung sei gut und von einem Chaos im Verein könne keine Rede sein. „Die Mannschaft ist willig und fit.“

Nach der Derby-Enttäuschung von Samstag hat sich personell einiges geändert. Bis auf Zack Steffen und Dawid Kownacki sind alle spielbereit. Drei Feldspieler mehr stehen Uwe Rösler also nun zur Verfügung. Kenan Karaman wird auf jeden Fall im Kader sein. „Es ist aber auch klar, dass Kenan noch keine 90 Minuten Volldampf spielen kann. Aber er ist für mich wichtig, weil er auf der 10 spielen und Rouwen Hennings helfen kann“, informierte Fortunas Cheftrainer über den Zustand des türkischen Nationalspielers, der erst am Dienstag ins Mannschafts-Training eingestiegen war. Und hinzu kommt ein weitere Spieler, der diese Rolle, die für Rösler so wichtig ist, interpretieren kann. Und das ist Kelvin Ofori, den Rösler für ein großes Talent hält. „Er wird im Bus sitzen“, versprach der Trainer. Überraschen könne man damit die Freiburger aber nicht. „Der SC hat genügend fähige Leute, die sich die Fortuna in den vergangenen Spielen angesehen haben“, meint Rösler. „Sie haben dann Ofori auch im Pokal gesehen und wissen, was der Junge draufhat.“

Unter der Woche gab es eine intensive Taktikschulung

So hoffen Trainer und Spieler, dass sich die Mannschaft nicht nur so viele gute Chancen, wie gegen Gladbach herausspielt, sondern diese auch nutzten kann. Immerhin sei die Offensivpower größer, da auch Rouwen Hennings seine leichten gesundheitlichen Probleme überstanden habe.

Der dritte Spieler, der in Fortunas Kader zurückkehrt, ist Andre Hoffmann. Er wird wieder den zentralen Spieler abgeben, der die Dreierkette zusammenhält. Dafür wird Kasim Adams wohl draußen bleiben, der gegen Gladbach nicht seinen besten Tag hatte. „Ich habe mit ihm gesprochen. Er hat sich sehr selbstkritisch gezeigt, und so eine Einstellung brauchen wir“, sagt der Trainer, der allerdings noch nicht genau weiß, mit welchem System er die Mannschaft im Schwarzwaldstadion auf den Rasen schicken wird. Seine Mannschaft werde sicherlich nicht vier Systeme spielen, aber auch nicht stur mit Dreierkette.

Wichtiger sei aber, wie die Mannschaft gegen einen sehr gut organisierten und zweikampfstarken SC Freiburg auftritt. „Die Intensität in den Zweikämpfen muss sehr hoch sein, und wir sollten versuchen, die zweiten Bälle zu bekommen.“ Unkontrolliertes Spiel sei ebenso schlecht wie undiszipliniertes. Die Wertschätzung der Disziplin war diese Woche das Thema der Taktikschulung. Das lief in Kleingruppen ab, um intensiver auf die Mannschaftsteile einzugehen. „Wir müssen lernen, über 90 Minuten so gut und so diszipliniert zu spielen wie gegen Gladbach in der ersten Hälfte.“ Dann wäre die Fortuna wirklich für jede Mannschaft ein unbequemer Gegner.

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