1. Bundesliga Fortuna Düsseldorf: Wie es mit den Leihspielern Gül und Iyoha weitergeht

Düsseldorf · Die Leihspieler von Fortuna Düsseldorf haben verschiedene Perspektiven. Trainer Funkel traut „Emma“ den Durchbruch zu.

Gökhan Gül fühlt sich offensichtlich wohl im Trikot des Zweitliga-Aufsteigers Wehen-Wiesbaden.

Gökhan Gül fühlt sich offensichtlich wohl im Trikot des Zweitliga-Aufsteigers Wehen-Wiesbaden.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Ein Transfer-Feuerwerk sieht sicherlich anders aus, als das, was bei Fortuna Düsseldorf im Augenblick passiert. Die Erklärung scheint einfach zu sein: Im Hintergrund kann derzeit allenfalls vorbereitet werden. Die Kaderplaner sprechen mit Sportvorstand Lutz Pfannenstiel die möglichen Szenarien durch, bis endlich Klarheit herrscht, wer bleibt oder eben geht: Benito Raman, Kaan Ayhan sowie Dawid Kownacki. Erst wenn geklärt ist, welcher wirtschaftlicher Spielraum zur Verfüung steht und wie viele neue „Planstellen“ zu besetzen sind, wird es wohl erst weitere Verpflichtungen geben.

Bisher haben ja nur Dodi Lukebakio, Jaro Drobny, Kianz Froese (meist nur im U 23-Kader) und Takashi Usami die Fortuna wohl endgültig verlassen. Neben Kownacki, der derzeit bei der U 21-EM tätig ist und im ersten Spiel mit Polen das belgische Team und Lukebakio 3:2 bezwang, bemüht sich die Fortuna immer noch um eine Weiterverpflichtung der zuvor nur ausgeliehenen Marcin Kaminski und Markus Suttner. Ähnliche Bemühungen waren in punkto Leihe bei Aymen Barkok erfolgreich, der ein weiteres Jahr von Eintracht Frankfurt an die Fortuna ausgeliehen wird.

Der Kader wäre also auch ohne zusätzliche neue Spieler groß genug, wobei Lutz Pfannenstiel davon ausgeht, dass weitere (auch durchaus ablösepflichtige) Spieler zur Fortuna kommen. Ob Marvin Ducksch den Verein verlässt, ist offen. Beim Stürmer, eine der wenigen Enttäuschungen der Saison, kommen ein Verkauf, bei entsprechendem Angebot auch eine Ausleihe infrage. Aber was ist mit den Leihspielern, die im vergangenen Jahr keine Chance hatten, zu einem Einsatz im Bundesliga-Team zu kommen?

Emmanuel Iyoha soll hingegen aus Aue wieder nach Düsseldorf zurückkehren.

Emmanuel Iyoha soll hingegen aus Aue wieder nach Düsseldorf zurückkehren.

Foto: dpa/Robert Michael

Gökhan Gül hat in Wehen-Wiesbaden überzeugt

Die Konkurrenz in der Innenverteidung ist bei Fortuna durch die Rückkehr von Kaminski nach Stuttgart etwas kleiner geworden. Aber offensichtlich traut Cheftrainer Friedhelm Funkel dem 20 Jahre alten Gökhan Gül noch nicht zu, in der Bundesliga bestehen zu können. „Wir sind dabei, das Leihgeschäft um ein Jahr zu verlängern“, hat Funkel jüngst gesagt, obwohl er bei Gül eine positive Entwicklung sieht. Daher ist die Verlängerung der Leihe mit dem Zweitliga-Aufsteiger Wehen-Wiesbaden wahrscheinlich. „Meiner Meinung nach wäre das für alle Seiten eine gute Sache“, sagt Fortunas Cheftrainer. So habe Gül die Chance; sich weiterzuentwickeln und das in nun gewohntem Umfeld und durch den Aufstieg auch in der qualitativ besseren zweiten Bundesliga.

Emmanuel Iyoha kam in Aue nach Startproblemen in Schwung

Ein ausgewiesener Fan von „Emma“ Iyoha scheint Friedhelm Funkel bislang nicht gewesen zu sein. Beobachter werfen dem Trainer vor, dem Talent vor seiner Ausleihe nach Osnabrück und zuletzt nach Aue keine echte Chance gegeben zu haben. In Aue durfte der 21-Jährige in der vergangenen Saison sein Können zeigen. Drei Tore und sechs Assists steuerte der bewegliche Stürmer in der abgelaufenen Saison zum Erfolg des Teams aus dem Erzgebirge bei und bestritt sogar in der deutschen U 21-Nationalelf die beiden Freundschaftsspiele gegen Frankreich und England im März. Inwischen ist auch die sportliche Leitung der Fortuna offensichtlich davon überzeugt, dass der gebürtige Düsseldorfer nun bereit ist für den Sprung in die erste Bundesliga. Er wird also voraussichtlich zum Bundesliga-Kader der Fortuna in der kommenden Saison gehören. Ganz zur Freude übrigens vom ehemaligen Skeptiker Friedhelm Funkel, der soll sich für eine Rückkehr Iyohas stark gemacht haben.

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