Fortuna Düsseldorf vs. Bremen Funkels Härtefälle beim Personal-Puzzle

Düsseldorf · Friedhelm Funkel hat es nicht leicht, aus einem nahezu komplett zur Verfügung stehenden Kader die richtige Wahl fürs Bremen-Spiel zu treffen.

Wenn sich Matthias Zimmermann (links) und Erik Thommy nach dem Bremen-Siel genauso freuen wie hier nach Abpfiff der Partie gegen Union Berlin, hätte kein Fortuna-Fan etwas dagegen.

Wenn sich Matthias Zimmermann (links) und Erik Thommy nach dem Bremen-Siel genauso freuen wie hier nach Abpfiff der Partie gegen Union Berlin, hätte kein Fortuna-Fan etwas dagegen.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Weil es im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen um so viel geht, macht Friedhelm Funkel aus seiner Aufstellung ein besonderes Geheimnis. So dürfte Fortunas Cheftrainer mit seinem Trainerteam lange überlegen, wen er am Samstag, 15.30 Uhr, zum Start auf den Arena-Rasen schicken wird. Er wird ähnlich wie beim 2:1 gegen Union Berlin kurz vor Weihnachten darauf achten, dass die Mentalität bei den Auserwählten stimmt. Denn es dürfte ein Schlüssel zum Erfolg sein, die Bremer nicht ins Spiel kommen zu lassen, sondern sie ständig in von Fortunen erbittert geführte Zweikämpfe zu verwickeln.

Nur drei Positionen innerhalb des Teams sind nicht so leicht vorherzusagen. An Dreiviertel der zu erwarteten Vieerrkette mit Matthias Zimmermann, Kaan Ayhan und Andre Hoffmann dürfte es ebenso wie bei der Nominierung von Torhüter Zack Steffen (leichte Knieprobleme) keinen Zweifel geben. Für die Stelle des Linksverteidigers kommen hingegen gleich drei Spieler auf Augenhöhe in Frage. Niko Gießelmann ist nach schwankenden Leistungen in der Hinrunde nicht mehr der eindeutige Favorit des Trainers.

Markus Suttner hat gegen Berlin gespielt und nicht enttäuscht. Dass Diego Contento wieder an seine alte Qualität anknüpfen könnte, die er bei den Bayern über zwei Jahre unter Beweis gestellt hat, traut der Trainer ihm zu. Ob er das aber bereits im enorm wichtigen Spiel gegend en Tabellennachbarn sehen will, ist jedoch eher zu bezweifeln. „Auf dieser Position ist es ein offenes Rennen“, sagte Funkel. „Das wird mit die härteste Entscheidung vor dem Spiel werden.“

Für spielerische Klasse und Mut stand Kevin Stöger vor allem in der Rückrunde der Vorsaison. Doch für 90 Minuten ist der Österreicher noch nicht der richtige Mann. Er wird spielen, nur ob er direkt von Anfang an dabei sein wird, ließ der Trainer natürlich ebenfalls offen. Stöger wird der Mannschaft gut tun, als Hoffnungsträger, Anspielstation und Ballverteiler. „Das werden wir in aller Ruhe entscheiden. Er wird aber nicht der alleinige Heilsbringer sein. Er braucht noch Zeit“, sagte Funkel über Stöger, der erst seit zwölf Tagen im Mannschaftstraining ist. „Ich bin fest davon überzeugt, dass er in den nächsten Wochen mehrfach zum Einsatz kommen wird.“

Steven Skrzybski spielt – nur auf welcher Position?

Den offensiven Job im Mittelfeld konnte Oliver Fink in der Hinrunde nur einmal zu seiner eigenen Zufriedenheit ausführen. Und das war gegen Union Berlin. Möglich ist, dass Fink dem einzigen Winterzugang weichen muss. Steven Skrzybski könnte sowohl hinter als auch neben Rouwen Hennings agieren. Auch eine Position auf dem Flügel ist für die Schalker Leihgabe denkbar. „Wenn man Steven im Training sieht, weiß man, dass er uns helfen kann. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass er von Beginn an dabei sein wird.“

Fakt ist, dass mindestens drei Feldspieler und ein fitter Torhüter auf der Tribüne sitzen. Auch darauf hat der Trainer hingewiesen. Das Team muss auf dem Rasen, auf der Bank und der Tribüne zusammenhalten. „Alle werden im Laufe der Rückrunde noch gebraucht“, verspricht Friedhelm Funkel, der weiß, dass es Enttäuschungen unter den Spielern geben wird, nachdem Aufstellung und Kader bekannt gegeben sein werden.

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