Bundesliga Fortuna verliert unglücklich mit 1:2 in Frankfurt

Frankfurt · Fortuna Düsseldorf konnte letztlich dem Druck nicht mehr stand halten und verliert unglücklich mit 1:2 in Frankfurt – nach 1:0-Pausenführung.

Frankfurts Bas Dost (2.v.l.) erzielt das Ausgleichstor zum 1:1.

Frankfurts Bas Dost (2.v.l.) erzielt das Ausgleichstor zum 1:1.

Foto: dpa/Arne Dedert

Friedhelm Funkel musste wegen Krankheit von Markus Suttner gezwungenermaßen die bisher zweimal unverändert aufgelaufene Formation ändern. Oliver Fink, Adam Bodzek und Dawid Kownacki kamen neu in die Mannschaft. Dafür saßen zunächst Lewis Baker und auch Kenan Karaman draußen. Der polnische Nationalspieler sollte über die linke Seite für Tempo und Druck sorgen, und Erik Thommy auf der rechten Seite den Flügel besetzen. Hinter der einzigen Spitze Rouwen Hennings lief zu Beginn Kapitän Fink auf, während Adam Bodzek an der Seite von Alfredo Morales die Sechs doppelt besetzte. Auf Frankfurter Seite fehlte überraschend Ante Rebic ganz, er hat freiwillig auf einen Kaderplatz verzichtet. Offensichtlich hofft er noch auf einen Transfer zu einem europäischen Spitzenverein. Auch der aktuellste Neuzugang, Bas Dost, saß nur auf der Bank, kam dann aber direkt nach der Pause.

Das Fehlen der beiden Stürmer hinderte die Frankfurter aber nicht daran, stürmisch loszulegen. Mit der lautstarken Unterstützung ihrer Fans wollten sie an den sehr emotionalen Auftritt von Donnerstag in der Euro-League-Quali anschließen. Die ersten Abschlüsse hatte aber die Fortuna. Dabei landete der Ball sogar nach einem Schuss von Kownacki im Tor, doch ein Foulspiel zuvor verhinderte, die Wertung des Treffers. Wenig später zwang Thommy Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp zu einer Parade. Die Frankfurter taten sich schwer und wirkten immer träger. Das lag an der sehr guten und sehr körperbetonten Spielweise der Fortuna, die den Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließ.

Zu lange brauchte allerdings auch Hennings, um einen Ball nach einem Pass von Thommy unter Kontrolle zu bekommen, sonst hätte es erneut gefährlich vor dem Frankfurter Tor werden können (16.).

Ärger bei Friedhelm Funkel löste eine Szene in der 25. Minute aus, als Rouwen Hennings einen Pass im Strafraum spielte und David Abraham stürzte. Der Frankfurter hatte den Ball aber mit der Brust abgewehrt und nicht an den Arm bekommen.

Das Spiel wurde hitziger, viele Zweikämpfe prägten die insgesamt zerfahrene Partie, in der die Gäste nicht die schlechtere Mannschaft war.

Es waren 34 Minuten gespielt, als Zack Steffen mit einer sehr guten Parade den Kopfball von Gonzalo Paciencia abwehren musste. Fast im Gegenzug ging die Fortuna in Frankfurt in Führung. Eine überlegte Flanke von Alfredo Morales köpfte Rouwen Hennings zum 0:1 aus Eintracht-Sicht in die Maschen (36. Minute).

Wie zu erwarten kam mit Bas Dost nach der Pause mehr Druck und neue Motivation ins Spiel der Frankfurter. Und wie so oft in der Geschichte der Fortuna erzielte der Spieler, der vom Gegner gerade neu verpflichtet worden war, das Tor zum Ausgleich. Nach einer Pacienzia-Flanke war Dost am kurzen Pfosten zu Stelle und köpfte zum 1:1 ein.

Die Fortuna schüttelte sich kurz und versuchte, ihr Spiel weiter durchzuziehen – gegen einen Gegner, der jetzt deutlich besser im Spiel war.

Die Befreiungsversuche waren längst mehr so überzeugend wie zuvor, als die Fortuna das Spiel bestimmt hatte. Und tatsächlich trafen die Frankfurter noch zum Sieg. Pacienza nutzte einen Fehler der Fortuna-Abwehr in der 86. Minute zum Siegtreffer gegen Gäste, die zum Schluss dem Druck nicht mehr standhalten konnten.

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