Rösler PK Rösler will besseres Angriffsspiel

Fortunas Trainer Uwe Rösler weiß, dass der Druck auf ihn und seine Mannschaft vor der Partie gegen Darmstadt wieder gewachsen ist. Und er weiß auch, dass sich sein Team endlich mehr Torgelegenheiten erspielen muss.

 Trainer Uwe Rösler zeigt im Training, wie ein Torschuss funktioniert. Während seiner Profikarriere war er als Stürmer unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern, den 1. FC Nürnberg und Manchester City aktiv.

Trainer Uwe Rösler zeigt im Training, wie ein Torschuss funktioniert. Während seiner Profikarriere war er als Stürmer unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern, den 1. FC Nürnberg und Manchester City aktiv.

Foto: Frederic Scheidemann

Der Trainer wusste von nichts. Dass sich Fortunas Spieler am Morgen nach dem 0:5 in Bochum erst einmal intern ausgesprochen haben, erfuhr Uwe Rösler erst später. Die Aktion befürwortet der 52-Jährige aber natürlich ausdrücklich. „Das ist eine Supersache“, sagt er. „Das zeigt, dass sie sich voll verantwortlich fühlen. Wir haben Typen und Führungsspieler im Team. Das ist sehr gut.“ Rösler weiß, dass er eine Mannschaft braucht, die zu 100 Prozent hinter ihm steht, denn der Druck auf ihn und seine Mannen ist vor dem Zweitliga-Duell mit Darmstadt 98 (Freitag, 18.30 Uhr) wieder gestiegen. Während die Mannschaft am Dienstag intern tagte, weilte der Coach bei einer Sitzung mit den sportlich verantwortlichen Vorständen Klaus Allofs und Uwe Klein. Schnell machte das Wort Krisensitzung die Runde. „Das klang viel zu formell“, sagt Rösler. „Klaus, Uwe und ich sprechen immer vor und nach den Spielen miteinander. Das war alles ganz normal.“

Zuletzt haperte es vor
allem im Angriffsspiel

Freilich hat der Trainer die Worte der Vorstandsmitglieder und seiner Spieler in den Medien danach aber natürlich wohlwollend zur Kenntnis genommen: „Ich registriere die Rückendeckung von Klaus und Uwe. Auch sie fühlen sich mitverantwortlich. Sie geben mir Feedback, das ist gut. Ich kann mich somit voll auf die Vorbereitung aufs nächste Spiel konzentrieren. Alles andere liegt nicht in meinen Händen.“ Für weitere Rückendeckung sind – das wissen alle Beteiligten – gute Leistungen und vor allem Punkte in den kommenden Partien nötig. Zuletzt haperte es vor allem im Angriffsspiel. Eine Statistik belegt das: Kein Team in der Liga hat weniger Torschüsse (98) als Fortuna vorzuweisen. In Bochum wollte der Coach diese Schwäche mit dem Wechsel zu einem seiner Lieblingssysteme, dem 3-5-2, beheben. Die Rote Karte gegen Kristoffer Peterson, der vom DFB für ein Spiel gesperrt wurde, zwang Rösler zum Wechsel auf ein 4-4-1. Das verhinderte die Möglichkeit, zu bewerten, ob das 3-5-2 wirklich Früchte getragen hätte. Gut möglich, dass Rösler gegen Darmstadt einen neuen Anlauf in diesem System wagen wird. Doch der Trainer sagt: „Sicherheit ins Spiel zu bekommen, ist keine Systemfrage.“ Für den ihn kommt es darauf an, wie man ein System interpretiert. „Wir müssen in jedem Fall die letzten 30 Minuten aus dem Bochum-Spiel vergessen machen und ganz anders auftreten. Wir müssen unser Spiel durchziehen. Wir brauchen mehr Offensivpower, brauchen Ballbesitz, müssen uns Chancen erarbeiten und daraus natürlich auch Tore machen.“ Die wichtigste personelle Frage ist, wer in Abwesenheit von Florian Hartherz und Kristoffer Peterson die linke Seite bespielen soll. Marcel Sobottka und Luka Krajnc sind wieder fit und somit Kandidaten für die Position in einer Viererkette. Auch Leonardo Koutris wird im Kader stehen.

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