Fortuna Düsseldorf Trainer Funkel: Es geht nur um den Klassenerhalt

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel hat sich kurz vor dem Bundesligastart in Bremen nur ein Saisonziel gesetzt.

Vergangene Saison durfte Friedhelm Funkel häufig jubeln. Der 65-Jährige mahnt aber, dass die neue Spielzeit noch schwerer wird.

Vergangene Saison durfte Friedhelm Funkel häufig jubeln. Der 65-Jährige mahnt aber, dass die neue Spielzeit noch schwerer wird.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Kurz vor dem Beginn einer Saison sind im Profi- und Amateursport immer dieselben Sätze und Begriffe zu hören. „Wir sind froh, dass es wieder losgeht“, heißt es dann gerne. Die Rede ist von „Vorfreude“ und dem „besonderen Kribbeln“. Da bildet auch Friedhelm Funkel keine Ausnahme. Der 65-Jährige ist unter den 18 Trainern der Fußball-Bundesliga der Erfahrenste.

Trotzdem ist nach wie vor auch beim Übungsleiter von Fortuna Düsseldorf dieser besondere Glanz in den Augen zu erkennen, wenn der Ligaauftakt näher rückt und die mühevollen Wochen der Vorbereitung ein Ende finden. „Endlich können wir uns wieder mit den besten Teams messen. In vollen Stadien. Das pusht einen natürlich noch einmal mehr als in der Vorbereitung gegen einen Erstligisten aus einem anderen Land zu spielen“, sagt Funkel.

Laut Funkel schätzen die Fans die Lage realistisch ein

Vor der Aufgabe bei Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) wurde er bei der turnusmäßigen Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal zur Erwartungshaltung im Verein und Umfeld gefragt — schließlich könnte es ja den einen oder anderen geben, der nach dem zehnten Tabellenplatz der vergangen Saison im Spieljahr 2019/20 Ähnliches erwartet. „Was heißt denn Umfeld? Die Fans? Ich habe mich in den vergangenen Wochen mit vielen Anhängern unterhalten. Die haben alle eine realistische Erwartungshaltung. Genau wie wir“, berichtet Funkel. „Ich predige es seit sechs Wochen: Der Klassenerhalt ist das Ziel. Alles andere ist Träumerei.“

Die Fortuna gehöre zu den „fünf, sechs Mannschaften, die nur darum kämpfen, drin zu bleiben“, erinnert der Trainer. „Viele Experten sehen uns auf Platz 16, 17 oder 18. Ja, wir können da unten landen. Aber wir können auch 15., 14. oder 13. werden. Jeder, der anders denkt, hat keine Ahnung. Unterschätzen wird uns im zweiten Jahr auch niemand mehr.“

Der Trainer wirbt gerade mit Blick auf die Neuen um Geduld

Das Ziel ist also klar. Doch wie soll es erreicht werden? Spielerisch und taktisch viel verändern möchten Funkel und die Fortuna gegenüber der vergangenen Saison nicht. „Entscheidend ist, ob die neuen Jungs dem Anforderungsprofil schnell gerecht werden. Wie schnell das geht, das wissen wir jetzt alle noch nicht“, gibt der gebürtige Neusser zu bedenken. Bedeutet: Der neu formierten Mannschaft muss etwas Zeit gegeben werden.

Spieler wie Erik Thommy, Thomas Pledl, Bernard Tekpetey, der derzeit verletzte Nana Ampomah oder der neue Innenverteidiger Kasim Adams werden im Normalfall einige Partien brauchen, bis sie sich an die Liga und das System bei Fortuna gewöhnt haben. „Gewisse Dinge müssen einfach erst einmal verinnerlicht werden“, sagt Funkel, der um die entsprechende Geduld wirbt.

Der schwache Auftritt im Pokalspiel in Villingen (3:1 nach Verlängerung) am vergangenen Wochenende ist dagegen angeblich aus den Köpfen verbannt. „Andere Mannschaften aus der Bundesliga haben sich auch schwer getan. Das ist im Pokal so. Hätten wir 5:0, 6:0 oder 7:0 gewonnen, es hätte keinen anderen Einfluss auf das Bremen-Spiel gehabt“, versichert Fortunas Trainer.

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