Thioune im Mittwochs-Training Thioune setzt auf präzises Passspiel

Düsseldorf · Im Mittwoch-Training lässt Fortunas Chefcoach intensiv das Passspiel üben.

(jol) Daniel Thioune legt sich so richtig ins Zeug. In fünf Gruppen hat Fortunas Cheftrainer seinen Kader im Mittwoch-Training eingeteilt, lässt jede davon scharfes und präzises Passspiel üben. Auch unter Druck eines Gegenspielers, auf engstem Raum, dann wieder etwas weitläufiger. Immer wieder. Und der 47-Jährige beaufsichtigt das Geschehen selbst, geht unablässig von Gruppe zu Gruppe und kommentiert das Gesehene lautstark. Delegieren an einen Co-Trainer? Diesmal nicht, denn diese Übung möchte er persönlich leiten.

„Ihr sollt nicht passen, um zu passen“, ruft er scheppernd auf den Platz. „Ich will Räume gewinnen.“ So viel Einsatz lässt Böses für die Stimmbänder des Trainers erahnen. „Ja, ich spüre da tatsächlich was“, berichtet er später schmunzelnd. „Ich werde mir gleich erstmal einen Früchtetee aufgießen und die Stimmbänder ölen. Dann geht‘s schon wieder.“ Immerhin ist Thioune zufrieden mit dem, was seine Schützlinge auf seine Anweisungen hin abliefern. Das zeigt sich schon daran, dass er die erste Übung mit einem launigen Ausruf vorzeitig beendet: „Die letzte Minute schenke ich euch.“ Auch unterm Strich dauert die Vormittagseinheit nur 80 Minuten – ungewöhnlich kurz für Thioune. „Aber ich bemesse eine Einheit nicht nach Länge, sondern nach Qualität“, erklärt er. „Es hat ja keinen Zweck weiterzumachen, wenn alle so reingehauen haben, dass sie müde sind und unkonzentriert werden. Da breche ich lieber ab, dann muss ich die letzten 60 Sekunden auch nicht ertragen. Aber die Jungs haben es heute richtig gut gemacht.“

Mit am Werk ist auch Adam Bodzek, der nach seinen Rippenbrüchen noch vorsichtig herangeführt wird. So sieht auch der 36-Jährige gleich, wie wichtig Thioune das schnelle und präzise Passspiel ist. Das zeigt der zweite Teil der Einheit eindeutig: Auf einem halben Fußballfeld ist da der komplette Kader aktiv, in einem Spiel ohne Tore. Es geht nur darum, den Ball unter Druck so oft und so genau wie möglich zum Mitspieler zu passen. Erlaubt ist auch, den Ball einmal zu stoppen, aber gezählt werden nur die Pässe – also am besten im One-Touch-Stil. Man darf gespannt sein, ob davon am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Ingolstadt schon einiges zu sehen sein wird.

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